Dachzelt mit Hund - Tipps und Wissenswertes für deine Campingreise mit Hund


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Im Sommer 2022 haben wir eine unserer bisher größten Reisen gemacht: Mit dem Dachzelt sind wir einmal quer durch Skandinavien gereist. Und natürlich war auch unsere Hündin Frieda dabei. Und direkt vorweg: Es war nicht nur unsere erste Reise mit Hund und Dachzelt, sondern unsere erste Campingreise überhaupt. In dem Beitrag möchte ich dir alles verraten, was wir über das Reisen mit Hund und Dachzelt gelernt haben.

Inhalt

  1. Warum überhaupt Reisen mit Dachzelt?
  2. Wo schläft der Hund und wie kommt der Hund ins Dachzelt?
  3. Welches Dachzelt ist das richtige?
  4. Packliste. Dachzelt Reise mit Hund - das muss mit
  5. Erfahrungsbericht: Ein typischer Tag mit Hund und Dachzelt
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum Dachzelten


1. Warum überhaupt Reisen mit Dachzelt?

Ich habe es gerade erwähnt. Die Dachzeltreise mit Hund war unser erster Campingtrip überhaupt. Da liegt die Frage nahe, warum wir uns für diese Variante entschieden haben. Für uns hatte das vor allem praktische Gründe. Wir wollten eine lange und vor allem naturnahe Reise unternehmen. Hätten wir, wie sonst auch, auf Ferienwohnungen und Hotels zurückgegriffen, wären wir nicht nur unflexibel gewesen, sondern hätten auch mit enorm hohen Kosten rechnen müssen.

Dennoch bleibt die Frage, warum wir dann nicht einfach einen Camper gemietet haben. Ehrlicher Weise, war es auch hier der Preis, der uns abgehalten hat. Einen Camper für 30 Tage in der Hochsaison zu mieten, kostet locker 4000 Euro aufwärts. Das war uns zu viel.

Und so kam uns der Gedanke, dass Dachzelten etwas für uns sein könnte. Wir sahen uns Videos und Reiseberichte an und merkten schnell: das ist es! Dachzelte kosten weniger als die Miete eines Wohnwagens, zudem könnte man auch leihen, bzw. mieten. Der größte Vorteil war aber letztendlich, mit dem eigenen Auto einfach losfahren zu können, bei voller Flexibilität und immer inmitten der Natur zu sein.

Vorteile vom Dachzelten auf einen Blick:

  • Du kannst mit deinem eigenen Auto reisen, hast also von jetzt auf gleich einen Minicamper.
  • Du kannst ein Zelt ab 25 Euro am Tag mieten, oder bereits ab ca. 1500 Euro kaufen.
  • Du reist flexibel und zeitlich ungebunden.
  • Du zahlst auf Campingplätzen weniger als große Camper. Da du keinen Strom brauchst, bekommt man dich fast immer noch unter, auch wenn es voll ist.
  • Anders als bei einem normalen Zelt, bist du in einem guten Dachzelt übrigens absolut wetterfest und kannst es auch bei starkem Regen nutzen.
  • Du fühlst dich im Dachzelt wie im Baumhaus und hast eine traumhafte Sicht in die Landschaft.

2. Wo schläft der Hund und wie kommt der Hund ins Dachzelt?

Die grundsätzliche Frage war also beantwortet. Nun ging es an die konkrete Planung. Zunächst einmal sollte geklärt werden, wo der Hund schlafen soll und ob er mit ins Dachzelt kann. Für uns war klar, dass Frieda bei uns im Dachzelt schlafen würde. Hunde, die es gewohnt sich, räumlich getrennt zu schlafen, können natürlich auch im Auto übernachten. Zudem gibt es auch Dachzelter mit Hund, die einen Schlafplatz im Vorzelt einrichten.

Hund im Dachzelt: Schlafplätze für den Hund auf einen Blick:

  • Im Dachzelt
  • Im Auto
  • Im Vorzelt

Wie kommt der Hund ins Dachzelt?

Da wir uns dafür entschieden haben, dass der Hund im Dachzelt schlafen darf, haben wir auch einen Plan ausgeheckt, wie der Hund ins Dachzelt steigen kann.

Folgende Varianten gibt es:

  1. Tragen oder heben: Das ist wohl die naheliegendste Option. Gerade wenn der Hund nicht allzu schwer ist, kann man ihn recht einfach hineintragen. So haben wir es übrigens gemacht. Unsere Frieda wiegt übrigens 15 Kilo und etwas Vorsicht war durchaus geboten. Wir haben es so gemacht, dass ich (Bine) zuerst ins Dachzelt gestiegen bin und Micha mir Frieda ins Zelt angereicht hat. Sie trug dabei immer ein Sicherheitsgeschirr. Beim Aussteigen war es ähnlich. Ich blieb mit Frieda im Zelt zum Absichern, Micha hob sie heraus.
  2. Über die Motorhaube hineinspringen lassen: Die Variante, dass der Hund über die Motorhaube ins Dachzelt steigt, haben wir auch in Erwägung gezogen. Hier braucht man eine Rutschfeste Matte und einen sportlichen Hund. Zudem muss das Dachzelt an der Vorderseite zu öffnen sein, was nicht bei jedem Modell der Fall ist. Besonders gut geht es auch mit Fahrzeugen, die nicht allzu hoch sind. Der Hund springt also zunächst auf die Motorhaube und dann ins Zelt - oder andersherum.
  3. Über die Leiter klettern lassen: Es gibt auch geschickte Hund, die über die Leiter ins Dachzelt klettern können. Die Leiter sollte in dem Fall breite Sprossen haben und so gewinkelt werden, dass sie nicht allzu steil steht.
  4. Über eine Hundetreppe: Seit Neustem gibt es spezielle Einsätze, die aus einer Leiter eine Treppe speziell für Hunde machen (gesehen bei Campwerk). Klarer Gamechanger würde ich sagen. Bei Unserer Reise gab es dies leider (unseres Wissens nach) noch nicht.

3. Dachzelten mit Hund: Welches Dachzelt ist das Richtige?

Wenn du dich für eine Reise mit dem Dachzelt interessierst, wirst du schnell merken, dass es unzählige Modelle gibt. Die unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in ihrer Größe und Funktionsweise.

Dachzelte im Vergleich:

Klappzelte: Du klappst den Boden über das Auto hinweg aus, dadurch verdoppelt sich die Liegefläche. Die Leiter trägt dabei das Dachzelt. Klappzelte sind also besonders groß. Der Aufbau dauert aber auch etwas länger. Klappzelte gibt es mit Hartschale und als leichte Variante (siehe unten).

Das Hartschalenzelt: Dieses Zelt lässt sich kaum von einer Dachbox unterscheiden. Es hat Federn integriert, sobald die Schnallen gelöst werden zieht es sich wie von alleine nach oben auf. Es gibt auch Modelle, die sich V-förmig öffnen, vorne also deutlich höher sind, als hinten. 

Bei den meisten Hartschalenzelten* können die Leiter und die Bettwäsche im Zelt bleiben. Das spart Platz im Auto.

Vor- und Nachteile von Hartschalenzelten:

+ Extrem schnell zu öffnen

+ sehr wetter- und windfest

+ sehr robust

+ Leiter und Bettwäsche können dauerhaft im Zelt bleiben

- Höheres Gewicht und ohne Hilfe schwer auf dem Autodach zu montieren

- je nach Modell niedrige Deckenhöhe

- bei warmen Temperaturen wird es schnell sehr stickig im Zelt

- hoher Preis

Unser Zelt entsprach diesem Modell, allerdings ist dieses etwas günstiger zu haben. TentBox Hartschalen Autodachzelt*

Ultraleichtzelte: Leichte Dachzelte haben keine feste Schale und bringen deshalb deutlich weniger Gewicht auf die Waage. Und da die Dachlast ein wichtiges Kriterium ist, sind diese Zelte auch perfekt, um kleine Autos zum Micro-Camper umzurüsten. Sogar auf einem Twingo habe ich solche Dachzelte schon entdeckt. Ebenso vorteilhaft: Diese Zelte sind deutlich leichter auf das Auto zu heben, als Hartschalenzelte. Während Hartschalen daher oft den ganzen Sommer auf dem Autodach bleiben, können Ultraleichtzelte auch für ein Wochenende mit geringem Aufwand montiert werden. Natürlich haben sie aber auch eine etwas geringe Stabilität. Damit sie dennoch zu 100 Prozent wetterfest sind, kommen häufig zusätzliche Schutzhüllen zum Einsatz. Das kann den Aufbau etwas verlangsamen. Ultraleichtzelte sind übrigens in der Regel Klappzelte. Und was du noch wissen solltest: Je leichter und ergonomischer das Zelt, desto niedriger der Spritverbrauch.

+ können leicht auf dem Autodach montiert werden

+ gute Durchlüftung und schönes Raumgefühl

+ weniger Spritverbrauch während der Fahrt

+ deutlich kostengünstiger

- langsamerer Aufbau

- bei Regen sind zusätzliche Schutzplanen nötig (meistens im Kauf inbegriffen)

- geringere Stabilität bei starkem Wind

Dieses Zelt zählt zu den Preis-Leistungs-Siegern unter den leichten Dachzelten. Vielleicht das, was du suchst: Front Runner Feather-Lite Dachzelt*

So findest du das passende Zelt für eine Dachzeltreise mit Hund

  • Geh unbedingt in ein Fachgeschäft, und teste unterschiedliche Modelle vor Ort. Du kannst sogar den Auf- und Abbau üben.
  • Mach dir bewusst, wie viel Liegefläche wirklich nötig ist. Bei Dachzelt-Reisen mit Hund, ist ein langes Zelt übrigens besonders praktisch, wenn der Hund am Fußende schlafen soll. 
  • Beachte, wie viel dein Auto wirklich tragen darf (Dachlast).
  • Frage dich auch, ob du bei jedem Wetter reisen möchtest, oder nur im Sommer und bei Sonnenschein? Zelte, die wirklich jedes Wetter aushalten sind entsprechend teuer.
  • Macht es dir etwas aus, wenn der Aufbau ein paar Minuten länger dauert?
  • Miete ein Zelt für deine erste Reise (z. B. einen Wochenendtrip), anstatt zu kaufen.
  • Überlege dir, ob du das Dachzelt dauerhaft auf dem Auto haben möchtest und wenn nicht, wie du es montierst. Es sei dir gesagt: die meisten Modelle hebt man nicht mal eben so aufs Auto.
  • Und, zu guter Letzt: Wo lagerst du dein Dachzelt, wenn du es nicht nutzt?

Tipp: Mit einem Dachzelt-Lift kannst du dein Dachzelt an der Decke deiner Garage lagern, als auch blitzschnell montieren.


Unser Dachzelt und wie zufrieden wir damit waren

Wir haben uns für das Airtop Plus in der Größe M entschieden. Es zählt zu den Hartschalen-Dachzelten. Dies hatte vor allem zwei Gründe: wir wollten ein Dachzelt, das enorm Wetterfest ist und selbst mit Stürmen auf den Lofoten umgehen kann. Und wir wollten ein Zelt, das schnell auf- und wieder abgebaut ist. Ein weiterer Vorteil dieses Modelles ist, dass es sehr große Fenster hat und die Möglichkeit bietet, auch das vordere ganz zu öffnen. Dies war uns wichtig, falls Frieda mal über die Motorhaube einsteigen sollte. Übrigens: Die nächstgrößere Variante wäre für unser Fahrzeug zu schwer gewesen.

Nachteile unseres Dachzeltes:

Wir haben einen ganzen Monat in diesem Dachzelt verbracht, entsprechend gab es natürlich auch Dinge, die uns gestört haben.

  • Da wäre zunächst die Sitzhöhe. In diesem Dachzelt kann man zwar sitzen, aber irgendwie auch nicht so richtig. Vor allem Micha musste immer etwas geduckt sein. An regenreichen Abenden, wie wir sie oft hatten, war die Aufenthaltsqualität im Dachzelt damit nicht so gut. An die Seitenwände kann man sich zudem nur bedingt anlehnen.
  • Die Liegefläche war wirklich nur geradeso groß genug.
  • Bei Regen muss man die Fenster komplett schließen, da es sonst leicht reinregnen kann. Du sitzt dann buchstäblich im Dunklen und bist auf die integrierte Lampe angewiesen. Wir hatten zum Glück eine zweite dabei, da das Licht nicht ausgereicht hätte.
  • Zudem solltest du wissen, dass es ganz schön warm wurde, wenn die Sonne direkt aufs Dachzelt schien. Wie das bei anderen Modellen ist, kann ich leider nicht sagen.

Fazit zu unserem Dachzelt

Unser Dachzelt hat seinen Zweck mehr als erfüllt, insbesondere der schnelle Aufbau war von Vorteil, da wir jeden Tag woanders hingefahren sind. Dennoch könnte ich mir vorstellen, beim nächsten Mal ein größeres Modell zu wählen, zum Beispiel ein Klappzelt und die damit verbundene längere Aufbauzeit in Kauf zu nehmen. Vor allem etwas mehr Raumhöhe wäre auf Dauer schön. Und da wir ungern dauerhaft ein Dachzelt auf unserem Autodach haben möchten und das Dachzelt zuhause lagern wollen, wäre ein ultraleichtes Dachzelt ebenso von großem Vorteil. 

Unsere Empfehlung:

Ein Dachzelt, das viele unserer Kriterien vereint und mit einem erstaunlich günstigem Preis von 1200 Euro daherkommt, ist das Feather-Lite-Dachzelt von Front Runner. Gerade mal 43 Kilo Gewicht bringt es auf die Waage, wodurch es auch für kleine Autos geeignet ist und sogar selbst montiert werden kann. Und auch der Look und die Geräumigkeit im Innenraum überzeugt uns total.

Kennst du schon unseren Etsy-Shop? Dort findest du Designs und Poster rund ums Reisen und Camping mit Hund.

4. Packliste. Dachzelt Reise mit Hund - das muss mit

Zunächst einmal muss für deinen Hund alles gepackt werden, was auch sonst auf Reisen dabei ist. Für den Campingalltag empfehle ich dir zudem, unbedingt eine faltbare Decke mitzunehmen, damit dein Hund immer einen bequemen Platz hat. Mit einer Schleppleine kannst du deinen Hund zudem sichern, wenn du mal kein Auge auf ihn haben kannst. Essenziell war für uns übrigens eine Fusselbürste. Damit haben wir an jedem Morgen das Dachzelt gründlich gereinigt. Denn obwohl Frieda in ihrem Körbchen am Fußende ihren festen Platz hatte, war es morgens dennoch immer ganz schön haarig. Und das will auf Dauer niemand. Und wo wir beim Thema Reinlichkeit sind: Halte immer Handtücher für den Hund griffbereit. Wir haben Frieda bei Regen zudem eine leichte Regenjacke angezogen, damit das Zelt später nicht nach nassem Hund riecht.

Ausrüstung für den Hund bei einer Dachzeltreise: Unsere Empfehlungen


Campingausrüstung für eine Dachzeltreise: Grundausstattung

  • Kochutensilien: Gaskocher, Gasflaschen, Geschirr, Besteck, Spülschüssel
  • Sitzgelegenheiten: Stühle, Tisch, Picknickdecke
  • Wasserkanister
  • Kühlbox
  • Mülleimer und Tüten, Toilettenpapier, Küchenrolle, (Bio-)Spülmittel- und Lappen
  • Warme Decken
  • Sonnenschutz, z. B. Tarp, Vorzelt, Markise
  • Strom: z. B. Jackery, Powerbank
  • Campingtoilette
  • Mückenschutz

Campingausrüstung für Dachzeltreisen: Darauf achten

Beim Dachzelten benötigst du eine klassische Campingausrüstung, allerdings ist es hier besonders wichtig, dass alle Produkte ein besonders kleines Packmaß haben. 

Da wären Kochutensilien, wie ein Campingkocher (Gas) sowie Besteck/Geschirr und praktische Helfer, wie eine Spülschüssel. Wir fanden den Jetboil als Kocher super praktisch. Dies ist ein leichter Gaskocher, der dir innerhalb weniger Sekunden (!) das Wasser zum Kochen bringt. Durch sein leichtes Gewicht ist er zudem auf jeder Wanderung dabei.

Einen Wasserkanister solltest du dabeihaben und natürlich auch eine Sitzmöglichkeit. Achte auf das Packmaß und wähle Tisch und Stühle danach aus, dass sie sich gut verstauen lassen. Wir haben übrigens unsere Picknickdecke häufiger genutzt, als Tisch und Stühle. Viele Camper nehmen für die perfekte Entspannung nach einem langen Tag auch eine Hängematte oder einen Sitzsack mit. Praktisch, in unserem Fall aber ungenutzt ist ein Tarp, um an sonnigen Tagen etwas Schutz zu haben. Auch ein Vorzelt oder eine Markise kann für Reisen in sonnige Gebiete Sinn machen.

Damit Lebensmittel lange halten, brauchst du natürlich eine Kühlbox. Wir haben tatsächliche eine ohne Strom genutzt, was bei den kühlen Außentemperaturen ausgereicht hat. Wer auf Nummer Sicher gehen will, nimmt einen Box, die ans Auto gekoppelt werden kann. Achte dabei unbedingt auf die Lautstärke der Box, ansonsten kann die Lüftung während der Fahrt ganz schön nerven.

Anders als beim Camper hast du beim Dachzelten nur den Strom, der aus dem Auto kommt, zur Verfügung. Wir haben unsere Handys während der Fahrt geladen und zusätzlich eine Jackery (eine Art Powerbox) dabei gehabt, die ich  sehr weiterempfehlen kann. Diese war wirklich praktisch, wenn wir unsere Handys auch im Dachzelt laden wollten, oder den Strom zum Fernsehen (Laptop oder iPad) nutzen wollten.

Du wirst beim Dachzelten schnell merken, dass immer ganz schön große Unordnung herrscht, egal wie gut man sich vorbereitet fühlt. Etwas geholfen hat uns ein Packsystem mit Boxen, die genau in den Kofferraum gepasst hatten, zudem hatten wir Packtaschen an den Sitzen. Vergiss auch nicht, dass du einen Mülleimer benötigst. Praktisch sind zudem faltbare Campingtoiletten.

Und dann wäre da noch die Bettwäsche. Wir haben die flauschig weiche Decken von Voited anstelle klassischer Schlafsäcke genutzt und waren damit sehr zufrieden. Selbst bei unter fünf Grad war es warm genug. Frieda hatte übrigens ihre eigene Decke, zusätzlich zum Körbchen. Bei Reisen in kalte Regionen wirklich zu empfehlen.

Unsere Empfehlungen

Mückenschutz bei Dachzeltreisen

Wir waren mit dem Dachzelt in Schweden unterwegs, entsprechend wichtig ist es, auch den passenden Mückenschutz dabeizuhaben. Diese Produke haben wir auf unserer Reise ausgiebig getestet und für gut befunden. 

Übrigens: Alles, was wir über das Thema Mücken in Skandinavien gelernt haben, haben wir in einem eigenen Beitrag zusammengefasst, den ich dir hier verlinke. Mücken in Schweden: was wirklich hilft

5. Unterwegs: Wie läuft eine Reise mit Dachzelt und Hund ab?

Aber wie ist es nun, mit Hund und Dachzelt unterwegs zu sein? Am leichtesten lässt sich das erläutern, in dem ich von unserem typischen Alltag auf Reisen mit Hund und Dachzelt berichte.

Erfahrungsbericht: Ein typischer Tag mit Hund und Dachzelt

Ich verspreche dir, jeder Tag deiner Dachzeltreisen wird extrem gemütlich starten. Ich habe es immer sehr genossen, die Fenster zu öffnen und die Natur um uns herum zu genießen. Sonnenaufgänge überm See mit mystischen Nebelschwaden waren in Schweden keine Seltenheit. Und natürlich hat auch Frieda jeden Morgen ihre Streicheleinheiten bekommen. Generell hatte ich das Gefühl, dass sie sich im Dachzelt unglaublich wohl gefühlt hat.

Doch kommt immer irgendwann der Teil, den ich am wenigsten mag: Aufräumen und das Dachzelt auf Vordermann bringen. Wir haben jeden Abend unsere Klamotten für den Tag ins Dachzelt gelegt, so dass wir uns direkt im Dachzelt anziehen konnten.

Micha ist dann zuerst rausgeklettert und hat Frieda hinabgetragen. Waren wir inmitten der Natur, durfte sie frei herumlaufen (sie bleibt auch so brav bei uns), auf Campingplätzen kam meistens eine Schleppleine zum Einsatz. Ich habe dann das Bett gemacht und mit einer Fusselbürste alles gereinigt. Frieda hinterlässt nämlich jede Menge Haare. Wir haben danach das Zelt auch schon zusammengeklappt, da wir nie länger als eine Nacht an einem Ort geblieben sind oder Ausflüge für den Tag geplant hatten. Als nächstes ging es immer eine Runde Gassi mit Frieda, ehe wir uns Zeit fürs Frühstück nahmen. Nach dem Frühstück stand noch Zähneputzen, der Abwasch und das abschließende Aufräumen an. Waren wir auf einem Campingplatz, haben wir natürlich auch noch die Duschen genutzt, ansonsten mussten Katzenwäschen ausreichen.

Ich kann dir sagen, mit Dachzelt dauert alles deutlich länger als gewohnt. Gut, dass wir Frühaufsteher sind. Auf einer Skandinavien-Reise hat man nämlich ganz schön lange Strecken zu überwinden. Wir haben die Fahrten meistens so gelegt, dass wir zur Halbzeit immer einen Stopp in einem Nationalpark eingelegt haben. So kam das Wandern selbst an Fahrtagen nie zu kurz.

Am Nachmittag oder Abend stand dann schließlich die Stellplatzsuche an. Ich hatte natürlich eine Favoritenliste bei Park 4 Night und wir hatten meistens schon eine grobe Vorstellung, welche Plätze wir ansteuern wollen. Je nach Wetterlage und Befindlichkeit haben wir aber oft spontan entschieden, ob wir freistehen wollen, oder einen Campingplatz ansteuern. Zweimal haben wir zudem keinen wilden Spot gefunden, so dass wir deshalb auf Campingplätzen gelandet sind. Ende Juni war die Stellplatzsuche übrigens noch sehr viel leichter, als Ende Juli. Und da wir eine Feste Route gefahren sind, waren wir auch nicht bereit, all zu weit von dieser abzuweichen.

Am Abend haben wir dann gekocht, mit Frieda die neue Umgebung erkundet und etwas auf unserer Picknickdecke entspannt. Und war das Wetter schlecht oder zu viele Mücken unterwegs, verkrochen wir uns direkt ins Zelt. Hier haben wir auch mal eine Serie oder einen Film geschaut oder Spiele gespielt.

Auf einen Blick: Tagesablauf mit Hund und Dachzelt

1. Der Morgen und Vormittag

  • Aufwachen und Aussicht genießen
  • Anziehen (im Zelt)
  • Zelt ausräumen, reinigen und zusammenklappen
  • Gassirunde mit dem Hund
  • Frühstück (auch für den Hund)
  • Aufräumen
  • Duschen/Katzenwäsche

2. Mittag bis Nachmittag

  • Weiterfahrt
  • Ggf. Einkaufen
  • Wandern/Besichtigung/Essen gehen
  • Weiterfahrt

3. Abend

  • Stellplatzsuche
  • Gassirunde
  • Zelt aufbauen
  • Kochen/Abendessen
  • Abwasch
  • Abend ausklingen lassen; Spielen, Fernsehen

Erfahrungsbericht: Fazit zum Dachzeltreisen mit Hund

Insgesamt ist das Reisen mit Dachzelt und Hund problemlos möglich. Natürlich hat man deutlich weniger Komfort, was sich besonders an Regentagen, aber auch beim Kochen bemerkbar macht. Da haben wir unsere Nachbarn mit Campern durchaus mal beneidet. Toll ist aber das Baumhausgefühl und die hohe Flexibilität, beim Reisen. Die Dachzeltreise werden wir also so schnell nicht vergessen.

6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum Reisen mit Dachzelt

Am Ende dieses Beitrags möchte ich noch ein paar häufig gestellte Fragen beantworten und auch mit ein paar Vorurteilen aufräumen.

Ist ein Dachzelt Wildcampen?

Vielleicht hast du mal gehört, dass das Parken und Campen in der Natur mit einem Camper eigentlich verboten ist. Und das gilt auch für das Campen mit dem Dachzelt. Und dort, wo das sogenannte Jedermannsrecht herrscht, so wie in Skandinavien, ist damit nicht das Campen mit Fahrzeugen, sondern lediglich das Zelten gemeint. Da liegt es nahe zu glauben, dass das Dachzelten mit eingeschlossen wird. Doch auch hier ist das Campen mit Dachzelt eigentlich verboten. Und ich schreibe bewusst eigentlich. Insbesondere in Skandinavien wird das Freistehen nämlich toleriert, solange man niemanden stört, keinen Müll hinterlässt und sich an die geläufigen Regeln fürs freie Campen hält. 

Wo geht man zur Toilette, wenn man mit Dachzelt reist?

Das wurden wir tatsächlich oft gefragt. Ich empfehle, eine (faltbare) Campingtoilette für Notfälle dabei zu haben, die man zu einem geschützten Ort mitnehmen kann. In Schweden findet man insbesondere an Seen häufig einfache Toiletten (Plumsklos), ansonsten kann man auch die Raststätten anfahren. Und wenn man auf einem Campingplatz übernachtet, stellt sich das Problem nicht. Übrigens: Wer die App Park4Night nutzt, kann bei den Filtern sogar gezielt nach Stellplätzen mit Toiletten suchen.

Wie sicher ist es im Dachzelt? Kann ich es auch bei Regen und Gewitter nutzen?

Ein Dachzelt ist sehr sicher, so hält es auch Regen und Wind gut aus. Nur bei Gewitter und Blitzen solltest du das Zelt verlassen, dann ist es im Auto deutlich sicherer. Die Sturmfestigkeit hängt natürlich auch vom Modell ab. Ein ultraleichtes Zelt kann natürlich nicht so starken Wind abhalten, wie ein Hartschalenzelt. Wir haben so manchen Regentag erlebt und haben es selbst bei starken Wind auf den Lofoten genutzt. Natürlich ist Camping bei Regen wenig spaßig.

Ist Dachzelten für den Hund sicher? 

An sich ja. Es gibt aber Gefahrenstellen. Beispielsweise könnte dein Hund versuchen, aus dem Zelt zu springen. Beobachte also gut, wie sich dein Hund im Zelt verhält und lass ihn nie einfach alleine im geöffneten Zelt. Und dann solltest du deinen Hund nicht einfach komplett unbeobachtet herumlaufen lassen, insbesondere in der Nähe von Straßen. Besser mit einer Schleppleine absichern, wenn ihr gerade stark abgelenkt seid, beispielsweise beim Auf- und Abbau. Und dann wäre da noch Kälte und Hitze. Achte darauf, dass dein Hund es auch Nachts immer warm hat und hole ihn sofort aus dem Zelt, sollte es sich mal durch direkte Sonne aufheizen.

Wie lange darf ein Hund Autofahren?

Das hängt vor allem davon ab, ob dein Hund im Auto gut zur Ruhe kommt. Bei Frieda ist das zum Beispiel der Fall. Du solltest aber alle zwei bis drei Stunden Pausen machen und Wasser anbieten. Alternativ kannst du deinem Hund einen auslaufsicheren Napf hinstellen. Wichtig: Füttere vor der Fahrt nicht zu große Portionen, da deinem Hund dann schneller schlecht werden kann. Und als Grundregel gilt; bei Rundreisen sollten die Tagesetappen nicht viel länger als 2 bis 4 Stunden sein. Eine Tagesfahrt bei An- und Abreise halte ich für vertretbar.

Für wen lohnt sich ein Dachzelt?

Ein Dachzelt lohnt sich, wenn du regelmäßig Campingreisen unternehmen möchtest, dir dennoch die Anaschaffung eines Campervans zu aufwändig und teuer ist. Idealerweise hast du einen geeigneten Lagerplatz, wenn du das Dachzelt nicht nutzt und Hilfe bei der Montage. 

Kann ich mit jedem Auto eine Dachzeltreise machen?

Es gibt für fast jedes Auto Modelle, die in Frage kommen. Wichtig ist, dass du die Dachlast vorher überprüfst. Für kleine Autos eigenen sich leichte Zelte. Hartschalenzelte sind oft zu schwer und haben eine zu große Fläche. 


Lies auch: Unser Dachzelt-Abenteuer in Skandinavien

In diesem Beitrag findest du alle Infos zu unserem Roadtrip mit Hund und Dachzelt: Die ganze Route durch Skandinavien, die schönsten Nationalparks, unsere Kosten, Stellplatztipps und vieles mehr.

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