Ben A'an: Wanderung im Loch Lomond und Trossachs National Park mit Hund
Unsere letzte Wanderung mit Hund in Schottland sollte etwas ganz Besonderes sein, und genau das war sie! Die Tour auf Ben A'an zählt zu den schönsten Wanderungen im Loch Lomond und Trossachs National Park und bietet alles, was das Wanderherz begehrt. Die 340 Höhenmeter mögen anfangs unspektakulär klingen, doch die kurze Wanderung ist steil und fordert Ausdauer. Aber der atemberaubende Ausblick, der uns erwartete, war jede Anstrengung wert und bleibt unvergesslich.
Ben A'an Wanderung auf einen Blick:
- Distanz: 4 km
- Höhenmeter: 340
- Gehzeit: 1,5 Stunden
- Parken: Ben A'an Carpark, 5 Pfund (Karte oder Münzen)
- Toiletten/Einkehr: Keine
- Schwierigkeit: Mittel
- Für Hunde geeignet: Ja, für Hunde mit Bergerfahrung
GPS: Die Tour bei Komoot
Ben A'an : Lage und Anfahrt
Ben A'an liegt im wunderschönen Loch Lomond & The Trossachs National Park, etwa anderthalb Stunden nordwestlich von Edinburgh. Der Berg erhebt sich über den Loch Katrine und bietet dir bereits vom Startpunkt aus eine kleine Ahnung auf die landschaftliche Schönheit, die dich erwartet. Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis: Über den malerischen Duke's Pass führt eine kurvige, aber gut ausgebaute Straße mit zahlreichen Aussichtspunkten, die Blicke über dichte Wälder und schließlich bis zum Gipfel des Ben A'an freigeben.
Parken kannst du direkt am Startpunkt auf einem großen Wanderparkplatz, der £5 für den ganzen Tag kostet. Besonders praktisch: Zwischen April und September darf man entlang des wunderschönen Passes im Forest Park auch campen – perfekt für eine entspannte Übernachtung im Grünen!
Ben A'an Erfahrungsbericht: Unserer Wanderung mit Hund
Nachdem wir unser Auto auf dem Wanderparkplatz abgestellt hatten, begann die Tour direkt mit einem steilen Anstieg. Schon mit den ersten Schritten wurde klar, dass die Wanderung tatsächlich jede Menge Durchhaltevermögen erfordern würde. Dafür wurden wir jedoch sofort mit einem großartigen Rückblick auf Loch Achray und die umliegenden Wälder belohnt, die sich im Herbst besonders farbenprächtig zeigten. Die Bäume leuchteten in Gelb, Orange und Rot – ein beeindruckender Anblick, der die Anstrengung gleich ein wenig milderte.
Nach dem ersten steilen Abschnitt gab uns ein etwas flacherer Mittelteil Gelegenheit, kurz durchzuatmen. Der Weg führte nun durch eine weite und farbenfrohe Heidelandschaft, die uns freie Sicht auf den Gipfel bot. Schon aus der Ferne fragten wir uns, ob wir diesen steilen Hang wirklich problemlos würden erklimmen können. Doch je näher wir kamen, desto klarer setzten sich die stufenartigen Abschnitte ab, die uns wie eine Art natürlicher Treppe den Weg zum Gipfel wiesen. Ein weiteres Mal hieß es also, Kräfte zu sammeln und die Beine in Bewegung zu halten. Frieda jedoch meisterte den Anstieg wie eine kleine Bergziege – ohne zu zögern oder sich über die Mühen zu beschweren.
Oben angekommen, waren all die Strapazen im Nu vergessen. Vor uns lag Loch Katrine, glitzernd und tiefblau, eingerahmt von den Hügeln der Trossachs. Ein überwältigender Anblick, der uns erst einmal sprachlos innehalten ließ. Wir machten erste Fotos, konnten den Blick kaum abwenden – obwohl ein letzter, kurzer Aufstieg noch vor uns lag. In wenigen Minuten hatten wir auch diesen hinter uns gebracht und standen nun tatsächlich auf dem Gipfel von Ben A'an. Der felsige Rücken, auf dem wir standen, bildete einen perfekten Vordergrund und verlieh dem fjordähnlichen Loch Katrine einen geradezu dramatischen Touch. Nebelschwaden zogen durch die umliegenden Berge, und eine leichte Brise ließ die Szenerie noch stimmungsvoller wirken. Nur eine Familie teilte für kurze Zeit den Gipfel mit uns, bevor sie sich an den Abstieg machte und uns das Panorama in völliger Ruhe genießen ließ.
Frieda durfte sich hier oben frei bewegen, da sie Aussichtspunkte wie diesen gewohnt und vorsichtig ist. Für junge oder stürmische Hunde würde ich jedoch empfehlen, sie anzuleinen, da die Kanten hier doch steil abfallen.
Der Abstieg verlief dann wesentlich schneller – wenn auch nicht weniger vorsichtig, denn die Steine sind glatt und erfordern eine sichere Trittfestigkeit. Uns begegneten nun zahlreiche Wanderer, die ihren Aufstieg gerade erst starteten. Ein kleiner Tipp: Es lohnt sich, früh loszugehen, um den Ort in ruhiger Atmosphäre zu erleben, besonders im Sommer. Und wenn es die Wetterbedingungen zulassen, sind Sonnenauf- oder -untergänge hier mit Sicherheit absolut magisch.
Lust, die Tour nachzuwandern? Wir haben sie bei Komoot aufgezeichnet.
Hier gehts zur Wanderung bei Komoot.
Ben A'an: Fazit und Tipps für Hundehalter
Für uns zählte die Wanderung zu den schönsten, die wir in Schottland gemacht haben. Der Ausblick auf den See ist einfach unvergesslich. Unserer Hündin fiel die Wanderung besonders leicht. Es gibt einige steile Stellen zu überwinden, für fitte Hunde sind diese aber kein Problem. Kleine Hunde müssen ggf. hin und wieder getragen oder gehoben werden. An einigen Stellen kann es bei entgegenkommenden Wanderern etwas eng werden, meistens kann man aber problemlos ausweichen. Der Gipfel ist etwas ausgesetzt, hier sollten Hunde, die dies nicht gewohnt sind, gut gesichert werden. Da der Weg überwiegend treppenartig ist, ist die Wanderung nicht für Hunde mit Rücken- oder Hüftproblemen geeignet.
Unsere Abenteuer in Schottland
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