Edinburgh mit Hund – Unsere Erfahrungen und Tipps für deine Reise

29.10.2024

Nachdem wir schon mehrfach ohne Hund in Schottland unterwegs waren, stand nun unser erster großer Roadtrip mit Frieda auf dem Plan. Unser Startpunkt sollte Edinburgh sein, eine Stadt, die uns schon vor Jahren verzaubert hat. Die Frage war nur wie Frieda die doch sehr trubelige Stadt gefallen würde? Wir waren sicher, unsere kleine Abenteuerin würde Edinburgh lieben - sofern wir die richtigen Ecken ansteuern. Hier erfährst du daher nun, wie wir unsere hundefreundliche Stadttour gestaltet haben.

Anfahrt nach Edinburgh mit Hund

Unsere Reise startete in Amsterdam, wo am Abend die Auto-Fähre DFDS ablegte, die uns über Nacht bequem nach Newcastle in Nordengland brachte. Einen vollständigen Bericht über die Fahrt haben wir bereits hier veröffentlicht. Von hier aus waren es nur noch zweieinhalb Stunden Fahrt nach Edinburgh. Wir legten dabei einen wunderschönen Zwischenstopp am beeindruckenden Bamburgh Castle ein, das direkt an einem weiten Strand liegt. 

In Edinburgh angekommen, beschlossen wir, nicht direkt in die Innenstadt und zum Hotel zu fahren, sondern erst noch den wunderschönen Portobello Beach zu besuchen, der uns schon bei unserem letzten Besuch so gut gefallen hatte. Portobello Beach ist ein malerischer Sandstrand, der sich etwa 20 Minuten östlich von Edinburghs Stadtzentrum erstreckt. Dieser hundefreundliche Strand ist besonders beliebt bei Einheimischen und Besuchern, die das Meeresrauschen und die frische Brise genießen möchten. Es gibt auch zahlreiche Cafés und Restaurants entlang der belebten Promenade, wo du dich nach einem Strandtag stärken kannst. Wir waren im süßen Pub The Esplanade, wo wir im hinteren Bereich einen ruhigen Platz gefunden haben. 

Unser hundefreundliches Hotel in Edinburgh

Gut gestärkt ging es schließlich am Nachmittag in die Stadt. Wir hatten das Travelodge Central Waterloo gebucht, das direkt am Carlton Hill und vor den Toren der Altstadt gelegen ist. Von unserem Zimmer aus konnte man sogar auf das Schloss und die Princess Street schauen. Generell ist das Travelodge eine sichere Bank, wenn man nach einem hundefreundlichen und zentral gelegenen Hotel sucht. Einen Parkplatz hat es leider nicht, wir haben uns aber online einen Parkplatz im Q-Park vorgebucht. Für 48 Stunden haben rund 30 Pfund bezahlt. 

Erkundungstour mit Hund in Edinburgh

Den Abend wollten wir direkt nutzen, um noch etwas die Stadt zu erkunden und den Abend im Pub ausklingen zu lassen. Die Royal Mile war nicht zu voll, und wir haben nach einem gemütliche Pub Ausschau gehalten. Zufällig landeten wir auf der wunderschönen Victoria Street in einem super süßen Pub - The Bow Bar, das sich als Volltreffer entpuppte: total hundefreundlich, mit einem freien Platz am Fenster, so dass wir das Treiben auf den Straßen und die wunderschönen bunten Fassaden beobachten konnten. Hier gibt es zwar nur Getränke, da wir aber bereits gegessen hatten, war das kein Problem. Auf dem Rückweg gönnten wir uns dennoch noch ein paar Fritten von einer Bude als kleine Stärkung! Tipp: Für ein Abendessen in der Altstadt sollte vorab ein Tisch reserviert werden, da es hier wirklich überall sehr voll werden kann. Unten findest du einige Empfehlungen von uns. 

Mit Hund zum Arthurs Seat

Am nächsten Morgen starteten wir mit einer Wanderung zum Arthurs Seat in den Tag – das perfekte Edinburgh-Erlebnis mit Hund. Arthur's Seat ist ein beeindruckender, 251 Meter hoher Hügel in Edinburgh, der Teil eines erloschenen Vulkans ist und eine spektakuläre Aussicht über die Stadt und das Umland bietet. Der Aufstieg führt durch die wilde, naturbelassene Landschaft des Holyrood Parks und belohnt Wanderer mit einem Panorama, das Edinburghs Skyline und das dahinterliegende Meer umfasst.

Diesmal stand der einfachere Aussichtspunkt - die Salisbury Crags - auf dem Plan, da wir den Gipfel von Arthurs Seat schon einige Male erklommen hatten und es hier oft sehr voll werden kann. Der kürzere Weg führt entlang der beeindruckenden Felskante, und der Ausblick auf die Stadt ist einfach fantastisch. Besonders schön: die morgendliche Stille und der strahlend blaue Himmel. Als die Sonne aufging, lag uns Edinburgh zu Füßen – ein magischer Start in den Tag!

Mit Hund durch die Altstadt von Edinburgh

Zurück in der Altstadt gönnten wir uns ein Frühstück dem hundefreundlichen Pub Holyrood 9A. Das Veggie English Breakfast war ein Highlight, inklusive veganem Haggis, das eher einem Veggie-Burger-Patty glich, aber super lecker war. Gut gestärkt, ging es weiter durch die belebte Altstadt. Während sich die Royal Mile immer mehr füllte und sich besonders am Schloss (das man mit Hund leider nicht besichtigen darf) unglaublich große Menschenmengen befanden, fanden wir am Grassmarket etwas Ruhe und machten uns von dort aus auf die Suche nach dem Vennel View – einem tollen Aussichtspunkt, den du dir nicht entgehen lassen solltest. Ein Muss in Edinburgh ist natürlich der Besuch von der süßen Greyfriars Bobby's Statue und das Suchen des Tom Riddle-Grabes auf dem Greyfriars Kirkyard. Tipp: Das Grab zu finden, ist gar nicht so einfach, also plane dafür etwas Zeit ein! Für eine Stärkung fanden wir ein schönes kleines Restaurant - das Alba Bistro am Grassmarket, wo wir Ende Oktober im T-Shirt in der Sonne saßen. Das Wetter in Schottland ist einfach immer wieder für Überraschungen gut. 

Sonnenuntergang auf dem Carlton Hill mit Hund

Nachmittags machten wir es uns im Hotel gemütlich, wir alle hatten eine Pause verdient. Dann ging es am Abend zum Carlton Hill, wo wir den Sonnenuntergang genossen. Carlton Hill ist einer der ikonischen Aussichtspunkte in Edinburgh, der dir einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über die Stadt bietet. Er liegt nur wenige Minuten von der Altstadt entfernt und ist leicht zu Fuß erreichbar, was ihn besonders für Besucher mit Hund ideal macht. Oben erwarten dich historische Monumente wie das National Monument, das an die Akropolis erinnert, und das Nelson Monument, von dessen Spitze du an klaren Tagen bis zur Küste blicken kannst. Vom Hügel aus hast du auch einen fantastischen Blick auf das Edinburgh Castle, Arthur's Seat und die Firth of Forth Bucht. Besonders schön ist Carlton Hill bei Sonnenaufgang oder -untergang, wenn das Licht die Stadt in warme Farben taucht. Die grünen Rasenflächen bieten zudem genügend Platz für eine entspannte Gassirunde, und der Aufstieg ist nicht allzu anstrengend, sodass er sich perfekt für einen entspannten Spaziergang mit Hund eignet.

Danach ging es dank unserer rechtzeitigen Reservierung zum Abendessen in ein weiteres hundefreundliches Pub - die Toolbooth Tavern, das nur wenige Gehminuten entfernt in der Altstadt zu finden ist. Das Pub ist eines der ältesten in Edinburgh. Wir hatten bei der Reservierung angegeben, dass wir einen Hund mitbringen und uns wurde ein besonders ruhiger Platz angeboten, den wir sehr genossen haben.

Unsere Tipps für Edinburgh mit Hund

Edinburgh ist eine überraschend hundefreundliche Stadt. Hunde dürfen im Nahverkehr mitfahren und sind sogar auf den Hop-on-Hop-off-Bussen willkommen. Es gibt viele Restaurants, die Hunde gerne willkommen heißen, und die Parks bieten herrliche Spaziermöglichkeiten. Besonders zu empfehlen sind Arthur's Seat, Carlton Hill und die Princes Street Gardens, die sich direkt unterhalb der Altstadt befinden. Ein Geheimtipp ist ein Spaziergang im malerischen Dean Village entlang des Water of Leith – ruhig, wunderschön und ideal für Hunde.

Gastrotipps für Edinburgh mit Hund

  • Holyrood 9A - super gemütliches Pub nahe der Royal Mile, geöffnet den ganzen Tag, perfekt für Frühstück.
  • Toolbooth Tavern: Traditionspub auf der Royal Mile mit Herz für Hunde - ab 17 Uhr geöffnet, kann online reserviert werden.
  • Brewdog Cowgate: In diesem Brewpub ist der Name Programm. Neben hervorragendem Bier, einer tollen Karte, die auch viel Veganes im Angebot hat, kann man hier sogar Hundepartys feiern. Für 6 Pfund gibt es einen speziellen Hundeeisbecher, einen Partyhut und eine Spende von 1 £ an eine Hundewohltätigkeitsorganisation. 

  •  St Giles Cafe & Bar: Gemütliches Café im Herzen der Stadt, das hervorragendes schottisches Gebäck anbietet. Geöffnet von 11 bis 22 Uhr.

  • The Esplanade: gemütliches Pub mit Meerblick am Portobello Beach.

Nachteile bei einem Besuch mit Hund

Natürlich gab es auch Herausforderungen bei unserem City-Trip mit Hund. Edinburgh ist eine große Stadt und die Menschenmassen und lauten Geräusche können für Hunde, die Städte nicht gewohnt sind, auch mal überwältigend sein. Mittags über die Royal Mile zu laufen war auch für Frieda eine Herausforderung. Zum Glück fanden wir schnell ruhigere Ecken ganz in der Nähe.

Übrigens: Jeden Tag wird um 13 Uhr eine Fake-Kanone am Schloss gezündet. Den Knall hört man noch in weiter Entfernung. Hinzu kommen die Dudelsackspieler, die entlang der Royal Mile die Menschen begeistern. Für Hundeohren sind die schrillen Klänge dagegen alles andere als angenehm. 

Und wie sieht es mit Sightseeing in Edinburgh mit Hund aus? In Museen und in das Castle dürfen Hunde leider nicht, weshalb das Sightseeing etwas kürzer ausfallen muss. Wir haben Edinburgh ein wenig wie ein Freilichtmuseum betrachtet. Keine Sorge, es gibt definitiv genug zu erkunden. 

Fazit: Edinburgh mit Hund

Wir haben Edinburgh als eine Stadt erlebt, die man mit Hund hervorragend erkunden kann. Mit dem Arthurs Seat und Carlton Hill sowie den vielen Parks und Grünanlagen gibt es echte Highlights zu erkunden, die auch für den Hund angenehm sind. Für Stadterprobte Hunde ist auch die trubelige Altstadt gut zu meistern. Positiv sind hierbei die vielen Fußgängerzonen, die für reichlich Platz sorgen. Zudem sind Hunde in vielen Restaurants gern gesehene Gäste.

Unser Aufenthalt in Edinburgh mit Frieda hat unsere Erwartungen übertroffen, und es war der perfekte Auftakt für unseren Schottland-Roadtrip.