Lofoten: 8 Highlights, für deine Reise mit Hund (inklusive Insidertipps)
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Die Lofoten waren definitiv das Highlight unserer Skandinavien Reise mit Hund. Umso schwieriger ist es, all die Eindrücke in einem Blogbeitrag zu verarbeiten. Denn an praktisch jeder Ecke warten perfekte Fotomotive und Abenteuer auf dich. Trotzdem habe ich dir hier meine persönlichen Lieblingsziele der Lofoten zusammengefasst.
- Hauklandstrand mit Mannenbesteigung
- Surferparadies Unstad und die besten Zimtschnecken der Welt
- Die schönsten fünf Kilometer der Lofoten: Hamnøy bis Reine
- Wanderung auf den Reinebringen
- Die Fischerorte: Henningsvær und Å
- Best kept secret: Offersøykammen
- Beachhopping auf den Lofoten: Strandtipps
- Übernachtung am Kvalvika Beach
- Lofoten mit Hund: Wissenswertes
Haukland Beach mit Mannenbesteigung
Kristallklares Wasser, mächtige Berge, weißer Sand - der Haukland Beach ist der wahrgewordene Lofotentraum. Allerdings zählt er durch seine gute Zugänglichkeit und den großen (kostenpflichtigen) Parkplätzen auch zu den beliebten Ausflugszielen. Übrigens, eine Bucht weiter ist der etwas ruhiger Vik Beach, auf der anderen Seite des Berges Mannen liegt der mit einem Tunnel gut angebundene Uttakleiv Beach.
Der Haukland Beach ist aber nicht nur für den perfekten Strandtag gut geeignet, sondern auch zum Wandern. Direkt an der Bucht startet nämlich der Wanderweg auf den Gipfel des Mannen. Der Blick über die Buchten und die Berge ist unvergleichlich. Ich empfand die Wanderung als Mittelschwer. Es sind rund 400 Höhenmeter auf 4 Kilometer (Hin- und Rückweg) zu überwinden, die Wege sind fast immer gut begehbar, teilweise gibt es auch felsige oder etwas schlammige Passagen.
Surferparadies Unstad und die besten Zimtschnecken der Welt
Die schönsten fünf Kilometer der Lofoten: Hamnøy bis Reine
Die kleinen Fischerorte Hamnøy, Sakrisøy und Reine liegen auf gerade einmal fünf Kilometern Strecke auf einer Inselgruppe aufgereiht. Hier findest du die wohl bekanntesten Fotomotive der Lofoten. Kaum an einem anderen Ort liegen die Rorbuer, die kleinen Fischerhäuschen, so dramatisch in den Fjorden. Egal bei welchem Wetter du die Orte besuchst, es wird sich lohnen. Komm aber besser früh, es wird voll.
Kleiner Tipp: Das berühmte Hamnøy-Foto wird von einer Brücke aus gemacht. Du fährst aus dem Tunnel und parkst am besten direkt vor der Brücke an der rechten Seite. Oder du läufst einfach die ganzen 5 Kilometer zu Fuß, Motive gibt es Non-Stop.
Wanderung auf den Reinebringen mit Hund?
Wenn du die Orte von Oben bewundern möchtest, geht das am besten vom Reinebringen Viewpoint. Eine steile Treppe (rund 1000 Stufen!) führt hoch auf den Gipfel, dabei hast du 422 Meter zu überwinden. Es ist also eher eine sportliche Herausforderung, als eine klassische Wanderung. Der letzte Abschnitt ist übrigens unbefestigt und fast immer matschig, hier also wirklich gut aufpassen.
Parken kannst du auf einem Wanderparkplatz an der E10 vor der Brücke, die in den Ortskern nach Reine führt. Allerdings reicht der Platz nur für wenige Autos. Weitere Parkmöglichkeiten gibt es im Ortskern von Reine oder wenn du der E10 noch etwas weiter folgst. Achtung, die Wanderung gehört zu den beliebtesten und ist fast rund um die Uhr gut besucht.
Wir haben und gegen diese Wanderung entschieden, obwohl sie für sportliche Hunde prinzipiell machbar ist. Dennoch war uns das Risiko zu hoch, vor allem, da auf der Treppe meistens seeeehr viel los ist und der Weg nicht durchgängig befestigt ist.
Die Fischerorte: Henningsvær und Å
Auch wenn die Orte rund um Reine besonders bekannt und beliebt sind, möchte ich dir noch zwei weitere Fischerorte ans Herz legen: Henningsvær und Å.
Henningsvær empfanden wir als den modernsten und lebendigsten Ort auf den Lofoten. Hier gibt es coole Cafes, einige Outdoorläden und das wohl berühmteste Fußballfeld der Welt. Es lohnt sich, zu dem Spielplatz zu laufen, allerdings ist die Aussicht nicht halb so dramatisch, wie aus der Vogelperspektive. Mehr begeistert hat uns da das Cafe Trevarefabrikke. Es hat einen coolen Industrielook, zudem öffnet sich nach Hinten ein spektakulärer Blick in den Fjord. Hunde sind hier auch im Innenbereich willkommen.
Å ist der letzte Ort der Lofoten. Viele Besucher kommen allein wegen des Ortschildes her, dabei beherbergt der Ort einige der schönsten Fischerhütten und bietet damit unzählige Postkartenmotive. Und auch einen äußerst guten Bäcker findest du hier.
Wanderung auf den Lofoten - Insidertipp: Offersøykammen
Insgesamt ist dies eine Wanderung, die kurz aber recht steil und anstrengend ist. Dennoch zählt sie mit 420 Höhenmetern noch zu den leichteren Lofoten-Wanderungen. Du wirst bereits auf dem Weg zum Gipfel immer wieder atemberaubende Fjordsicht in alle Richtungen haben und häufig aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Gut, bei den letzten 200 Metern, die in einem Zug zu bewältigen sind, wirst du wohl eher schnauben, als staunen. Und die eigentliche Aussicht gibt es auch wirklich erst ganz zum Schluss. Durchhalten lohnt sich also. Du kannst oben angekommen übrigens noch dem Kamm weiter folgen und die Wanderung so etwas verlängern.
Beach please: Die schönsten Strände der Lofoten
Einige Strände der Lofoten habe ich schon erwähnt. Hier möchte ich noch auf einige andere Sehenswerte Strände eingehen. Denn Beachhopping gehört zu jedem Lofoten-Trip dazu. Mit dem Haukland Beach, dem Vik Beach und dem Uttakleiv Beach liegen drei der schönsten Strände praktisch nebeneinander.
Ein deutlich kleinerer, aber wirklich sehenswerter Strand, ist der Rørvika Beach. Diesen kannst du nicht verpassen, wenn du nach Henningsvær fährst. Für mich ist dieser Strand übrigens ganz besonders, war es der erste Lofotenstrand, den wir betreten haben. Und mit weißem Sand und den Bergen rundherum, ist er wirklich genau, wie man es sich erträumt. Achtung: Bei Flut reicht das Wasser fast bis zu den Felsen und lässt den strahlenweißen Sand verschwinden.
Besonders weitläufige Strände erwarten dich in Flakstad. Am Skagsanden Beach kommen Sonnenanbeter, Surfer und Fotografen gleichermaßen auf ihre Kosten. Der Strand ist perfekt zur Mitternachtssonne ausgerichtet, zudem kann man hier besonders gut die Nordlichter beobachten. Hier gibt es neben Surfcamps auch einen Campingplatz. Ganz in der Nähe ist der Rambergstranda, hier ist übrigens auch die einsame rote Strandhütte, die du bestimmt schon auf dem einen oder anderen Foto entdeckt hast.
Meinen absoluten Lieblingsstrand auf den Lofoten, den Kvalvika Beach, liste ich hier (noch) nicht auf, weil ich ihn dir gleich etwas ausführlicher vorstellen möchte.
Übernachtung am Kvalvika Beach (optional mit Ryten Besteigung)
Kommen wir jetzt zu meinem persönlichen Lofoten-Highlight: Der Übernachtung am Kvalvika Beach. Dieser Strand ist einer der wenigen, der ausschließlich zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen ist. Da hier zudem ein Funkloch ist, wirst du dich fühlen wie am Ende der Welt. Der Strand ist wirklich unbeschreiblich schön, die Felswände türmen sich spektakulär auf und rahmen den Strand perfekt ein. Dass hier grünblaues Wasser auf weißen Sand trifft, versteht sich von selbst. Die Wanderung lässt sich übrigens auch gut mit der Besteigung des Ryten verbinden. Dann kannst du den schönsten Strand der Lofoten nämlich erst von oben bewundern, ehe es wieder steil hinab geht.
Es gibt verschiedene Routen zum Kvalvika Beach und Ryten Gipfel. Unser Ausgangspunkte für die Wanderung war der große Parkplatz am Bauernhof Indre Sand, für den wir 10 Euro (über Nacht) gezahlt haben. Direkt vorweg: dies ist nicht die einfachste Route, der Abstieg zum Strand ist wirklich steil, dafür ist die Sicht aber spektakulär. Eine etwas einfachere Route findest du, wenn du an der Straße FV 808 parkst, hier gibt es allerdings deutlich weniger Plätze.
Auf der Wanderung erwarten dich die typischen Holzbohlen-Wege, dennoch solltest du damit rechnen, auch mal über matschige Pfade zu laufen. Immer wieder öffnen sich spektakuläre Aussichten auf die umliegenden Berge und Fjorde. Der Großteil der Wanderung war eher leicht, der Abstieg zum Strand hat es dafür umso mehr in sich: über Fels und Geröll geht es maximal steil hinab. Genieße also besser noch kurz die wohl schönste Sicht auf den Strand.
Wir haben die Wanderung übrigens in der Zeit der Mitternachtssonne gemacht. Der Kvalvika Beach ist wirklich ein toller Ort, um sie zu bewundern, auch wenn die Sonne irgendwann hinterm Fels verschwindet. Dann wird es auch richtig kalt. Also unbedingt warme Sachen mitnehmen. Unser Tipp: Die Sonne schiebt sich an der rechten Seite hinter den Fels, du hast also auf der linken Seite des Strandes am längsten Sonnenschein und Wärme. Dafür kannst du auf der rechten Seite frisches Quellwasser vom dem Wasserfall entnehmen, der hier auf die Bucht trifft.
Dein Zelt aufschlagen kannst du am besten auf der Wiese hinter dem Strand, hier weiden übrigens auch Schafe. Ziemlich mittig am Berghang findest du die bekannte Aussteigerhütte, die an die Hobbithäuser im Auenland erinnert.
Lofoten mit Hund: Wissenswertes
Norwegen ist ein Land, in dem das Reisen mit Hund unkomliziert ist und das gilt besonders für die Lofoten. Nicht an einem Strand, den wir besucht haben, gab es Verbotsschilder oder Beschränkungen für Hunde, so dass wir unsere Strandtage wirklich genießen konnten. Bei Wanderungen solltest du allerdings Rücksicht auf die vielen Schafen nehmen, die überall weiden, besonders, wenn du einen jagdbegeisterten Hund hast. Auch, wenn es nicht immer gekennzeichnet ist, herrscht daher in Norwegen eine Leibenpflicht vom 1. März bis zum 20. August.
In Norwegen und Schweden ist leider unüblich, dass Hunde mit ins Restaurant kommen. Grund ist der Allergikerschutz, der hier sehr ernstgenommen wird. Doch auch davon haben wir auf den Lofoten wenig bemerkt. So waren wir auf den Lofoten zweimal essen, einmal imTrevarefabrikken in Henningsvær und einmal im Restaurant Einvær (ebenfall Henningsvær). In beiden Restaurants war Frieda ein gerngesehener Gast. Und auch die
meisten Campingplätze auf den Lofoten sind hundefreundlich, ebenso lassen sich
zahlreiche Ferienhäuser und Hotels finden, in die du deinen Hund
mitbringen darfst.