Paris mit Hund: Erfahrungsbericht, alles Wissenswerte und Tipps
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Obwohl wir am liebsten in der Natur unterwegs sind, möchten ab und zu auch mal Stadtluft schnuppern. Daher planten wir für unsere Normandie-Reise einen kleinen Zwischenstopp von zwei Tagen in Paris mit ein. Wir hatten die wunderschöne Stadt schon einige Male ohne Hund bereist doch dennoch war die Planung diesmal etwas aufwändiger. Denn so viel vorweg: Paris ist per se nicht die aller hundefreundlichste Stadt. Mit der richtigen Planung kann man aber eine tolle Zeit in Paris mit Hund erleben. Im Beitrag erfährst du, worauf du bei achten musst und wie unsere persönliche Erfahrung war.
Hund in Paris transportieren. Darf mein Hund in die Pariser Metro?
Bei einer Stadt, die so groß ist, dass man sie nicht mal eben so durchläuft, ist Fortbewegung wohl das Erste worüber man sich Gedanken macht. Prinzipiell sind Hunde in Paris in allen öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt, einschließlich der Metro , der U-Bahn, der S-Bahnen und in Bussen. Hunde, die nicht in einer Transporttasche reisen, benötige dabei ein eigenes Ticket zum halben Preis und einen Maulkorb, ausgenommen sind Assistenzhunde.
Wassertaxi mit Hund in Paris nutzen
Eine tolle Alternative zur Metro sind die Pariser Wassertaxis von Batobus, die entlang der Seine fahren. Wie beim Hop-on Bus kannst du jederzeit aus- und wieder einsteigen. Für Hunde gelten die gleichen Regeln wie in der Metro: Kleine Hunde fahren in der Transporttasche mit, große Hunde benötigen einen Maulkorb. Die Wassertaxen sind, wie der Name schon sagt, als Transportmittel gedacht und keine klassischen Ausflugsboote. Durch das Glasdach hat man aber dennoch eine schöne Aussicht, während alle relevanten Sehenswürdigkeiten entlang der Seine angesteuert werden. Batobus zählt nicht zum öffentlichen Nahverkehr, Tickets müssen also separat bezahlt werden.
Hop-on-Bus mit Hund in Paris nutzen
Die beliebten Hop-on Busse kannst du mit deinem Hund nur eingeschränkt nutzen. Es gibt drei Anbieter in der Stadt. Der größte Anbieter Big Bus erlaubt kleine Hunde in der unteren Etage der Busse. Bei Tootbus Fahrten sind Hunde nur in Tragetaschen erlaubt und bei Foxity dürfen keine Hunde mit in den Bus.
Paris mit Hund: Wie reise ich mit Hund am besten nach Paris an?
Für uns war klar, dass wir mit dem Auto nach Paris fahren, da wir vorhatten, im Anschluss noch in die Normandie zu reisen. Möchtest du es ebenso machen, dann hast du zwei Optionen: Park & Ride außerhalb der Stadt oder Parken in der City. Wir haben uns dagegen entschieden und einen Parkplatz in der Nähe des Hotels mit Parclick online reserviert. Viele Hotels im Zentrum haben leider keinen eigenen Parkplatz, so auch unseres. Die Kosten liegen in der Regel bei 25-30 Euro am Tag, wir haben 80 Euro für drei Tage/zwei Nächte bezahlt. Die Buchung war ganz einfach und hätte bis zum Anreisetag storniert werden können.
Für die Fahrt ins Stadtzentrum von Paris braucht man übrigens eine spezielle Umweltplakette, die Crit'Air-Plakette, die man zuvor online bestellen muss. Die Kosten liegen bei 3,77 Euro. Hier gehts zur Bestellung der Umweltplakette. Tipp: Ist es bereits zu spät und die Reise steht bereits an, solltest du die Plakette dennoch bestellen, damit dein Auto registriert ist. Dies kann ein Knöllchen abwenden.
Das Autofahren in Paris ist natürlich schon etwas abenteuerlich aber wirklich für jeden zu bewältigen, der regelmäßig in größeren Städten mit dem Auto unterwegs ist. Der Weg von der Autobahn ins Stadtzentrum (bei uns Notre Dame) ist zudem vergleichsweise kurz und in 15-20 Minuten geschafft.
Reist du mit dem Zug an, sind der Thalys, TGV oder die Deutsche Bahn zu empfehlen. Alle Hunde dürfen mit, große Hunde brauchen aber ein Ticket (50% vom Normalpreis) und müssen einen Maulkorb tragen. Im Eurostar werden dagegen nur Assistenzhunde transportiert.
Tipp: Von Paris in die Normandie
Wir sind nach unserem Paris-Urlaub mit Hund in die Normandie gereist. Was wir hier erlebt haben und warum wir dir einen Normandie Urlaub mit Hund nur ans Herz legen können, erfährst du in diesem Beitrag.
Absurde Verbote für Hunde: Pariser Eigenheiten
Ich habe bereits oben angedeutet, dass Paris nicht die aller hundefreundlichste Stadt ist. Es gibt nämlich einiges, das in Paris ganz anders ist, als in anderen Städten. Bei unserer London Reise mit Hund waren wir beispielsweise oft und gerne in den Stadtparks unterwegs, wo Frieda nach Herzenslust toben konnte. In Paris ist es tatsächlich so, dass Hunde in die meisten Parks im Zentrum nicht reindürfen. Genau. Richtig gelesen. Betroffen sind die meisten Parks im Innenstadtbereich, wie der Jardin du Luxembourg, Jardin des Plantes oder der Jardin des Tuileries. Immerhin gibt es eine Ausnahme am Champs de Mars am Eifelturm, wo du dich mit deinem Hund aufhalten darfst. Und auch das gesamte Seineufer ist ein hundefreundlicher Ort, dazu später mehr. Für Gassirunden im Grünen kannst du ansonsten auf die Parks ausweichen, die etwas außerhalb des Stadtzentrums liegen, nämlich den Parc Monceau, Parc de Bercy, den Parc de Montsouris, den Ile aux Cygnes, Trocadéro, dem Bois de Boulogne, dem Bois de Vincennes und dem Parc des Buttes Chaumont.
Leider dürfen Hund auch nicht in die meisten Museen oder Geschäfte.
Dürfen Hunde in Paris ins Restaurant und Café?
Obwohl es in Paris recht viele Orte gibt, an die dich dein Hund nicht begleiten darf, ist Essengehen dagegen überhaupt kein Problem. Denn die meisten Pariser Restaurants und Cafés haben gar nichts gegen vierbeinige Gäste einzuwenden. Wir waren in Paris häufig essen, jedes Mal durfte Frieda mit rein. Wir haben immer kurz um Erlaubnis gefragt, da Schilder wie "dogs welcome" eher die Ausnahme sind. Ein guter Tipp, um hundefreundliche Restaurants bereits im Vorfeld zu finden, ist übrigens die App Tripadvisor. Du kannst dort ganz einfach nach Restaurants in Paris oder deinem Standort suchen und dann auf den Filter klicken. Unter dem Reiter "Besonderheiten des Restaurants" wählst du nun "hundefreundlich" aus. Und schon werden dir nur die Restaurants angezeigt, in die du deinen Hund mitnehmen darfst. Scheu dich dennoch nicht, auch einfach mal nachzufragen, wenn dir ein Restaurant oder Café gefällt. Die Restaurants, die uns besonders gut gefallen haben, stelle ich dir jetzt vor.
Paris mit Hund: Hundefreundliche Restaurants in Paris
- Les deux Colombes: Super süßes Restaurant versteckt hinter der Notre Dame. Sehr gutes Essen mit vegetarischen Optionen, vergleichsweise preiswert und toller Service. Frieda bekam einen Napf Wasser angeboten.
- Café Leone Pizzas et Pâtes: Gleich neben dem Les deux Colombes haben wir diese Pizzeria entdeckt. Gute Italienische Pizza und freundlicher Service. Frieda bekam auch hier einen Napf Wasser angeboten. Wir wurden kurz gefragt, ob sie lieb ist.
- Le Village Ronsard: Brasserie mit dem besten und dennoch günstigen Frühstück, zentral in Saint Germain. Sehr freundlicher Service. Uns wurde ein ruhiger Platz gegeben, den wir sehr zu schätzen wussten.
- Tipp: Gleich nebenan ist die Bäckerei La Maison d'Isabelle, wo du preisgekrönte Croissants bekommst. Hier gibt es keine Sitzplätze. Allerdings werden diese Croissants in der Brasserie Le Village Ronsard serviert. Kein Scherz, es waren die besten Croissants unseres Lebens.
- Café Delmas: Am Pl. de la Contrescarpe, direkt an der Rue Mouffetard. Nettes Restaurant mit typischem Pariser Wintergarten.
- Au Canon des Invalides: Brasserie in Sichtweite zum Eifelturm. Gut für eine Kaffeepause.
- Food Breizh: kein Restaurant, sondern ein sehr cooler Crêpestand an der Uferpromande (Südseite) der Seine. Hatte auch im Winter geöffnet. Sitzplätze im Freien.
Hotel oder Unterkunft mit Hund in Paris finden
Es ist ja oft so im Leben, dass man gut beraten ist, wenn man das Kleingedruckte liest. Beim Thema Urlaub mit Hund in Paris gilt dies bei der Hotelbuchung. Denn es ist ja klar, dass man den Hundefilter bei den Buchungsseiten nutzt. Tatsächlich erlauben aber viele Hotels nur kleine Hunde unter sechs oder gar drei Kilo. Das steht dann irgendwo versteckt auf der Website oder bei den von Gästen gestellten Fragen. Uns ist es tatsächlich passiert, dass wir ein Zimmer gebucht haben, (dabei natürlich schriftlich angegeben haben, dass wir mit Hund reisen) und unsere Buchung dann storniert wurde, nachdem das Hotel nachfragte, wie groß unser Hund denn sei. Wir haben letztendlich ein Hotel gefunden und wurden sehr freundlich empfangen, so wie wir es auch in den Restaurants erlebt haben. Kleines Fazit: Du wirst ein Hotel für dich und deinen Hund finden, musst dich aber doppelt absichern.
Nun zur Lage des Hotels. Uns war es
wichtig, die schönsten Orte von Paris mit Hund zu Fuß erkunden zu können. Daher
wählten wir ein Hotel nahe der Seine und der Notre Dame. In Fußnähe waren damit
fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, abgesehen von Montmartre, wo wir
bereits waren. Wir würden es wieder so machen. Wenn dir eine Fahrt mit dem Zug
nichts ausmacht, kannst du natürlich auch außerhalb von Paris wohnen und mit
dem Zug hineinfahren. Wenn du campen möchtest, dann ist der Platz am Bois des
Boulogne zu empfehlen. Hier hast du sogar einen großen, hundefreundlichen Park
vor der Nase.
Unsere Hotelempfehlungen
Dauphine Saint Germain
Dieses modern eingerichtete Hotel liegt günstig im hippen Viertel Saint Germain und nur wenige Minuten von der Saine entfernt. Von hier aus können viele touristische Highlights der Stadt erreicht werden.
Le Hameau de Passy
Zwischen dem Eiffelturm und dem hundefreundlichen Park Bois du Boulogne gelegen ist dieses Hotel ein ruhiger Rückzugsort. Dennoch lassen sich viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden.
Best Western Empire Elysees
Mit Best Western Hotels haben wir bei unseren Reisen mit Hund immer nur die besten Erfahrungen gemacht. Große, moderne Zimmer, sehr freundlicher Empfang und immer in bester Lage bei bezahlbaren Preisen. Dieses Hotel findet sich nur einen Steinwurf vom ikonischen Arc de Triomphe entfernt.
Citytrip mit Hund in Paris: Top 3 Dinge, die du mit Hund in Paris machen kannst
Jetzt aber mal Schluss mit all den Regeln. Denn auch wenn es ein Bisschen was zu beachten gibt, haben wir mit Frieda eine tolle Zeit in Paris gehabt.
Das beste, was du mit Hund in Paris machen kannst: Mit Hund an der Seine spazieren gehen
Der mit Abstand hundefreundlichste Ort in Paris ist das Seineufer. Besonders schön ist es auf der Nordseite ab der Île Saint-Louis bis zum ikonischen Pont Alexandre III. Auf dieser rund vier Kilometer langen Strecke verläuft ein durchgängiger Spazierweg. Teilweise sogar mit kleinen Parkanlagen. Auch auf der Gegenüberliegenden Seite gibt es Uferpromenaden, allerdings laufen diese nicht durch. Hin- und wieder musst du hoch auf die Straßenebene. Der Vorteil der Seine-Promenade liegt auf der Hand. Sie ist autofrei, voller Grünflächen und die Aussicht ist traumhaft. Du siehst Paris von seiner schönsten Seite.
Mit Hund zum Eifelturm Paris
Auch wenn es ein touristischer Hot Spot ist, wollten wir gerne zum Eifelturm. Mit Hund darf man zwar nicht rauf, aber das wollten wir auch gar nicht. Uns reichten ein paar Erinnerungsfotos. Wir sind dafür wie oben beschrieben an der Seine entlang bis zum Pont Alexandre gelaufen, von wo aus man bereits die schönsten Bilder machen kann. Der Bürgersteig ist hier übrigens sehr breit, so dass man auch trotz der vielen Touristen mit Hund gut durchkommt. Dann liefen wir über die breiten Wiesen des Invalidenplatzes und bogen nach rechts auf die Rue Saint Dominique ab. Hier gibt es einen kleinen Foto-Geheimtipp. Naja, vielleicht ist es auch gar kein Geheimtipp, sondern nur ein Tipp: Das Eck-Café Le Recrutement, von dem aus man eine unglaubliche Sicht auf den Eifelturm hat. Eine Kaffeepause haben wir allerdings hundert Meter weiter die Straße hinauf gemacht, im netten Café Au Canon des Invalides, wo man uns samt Hund freundlich empfangen hat. Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Eifelturm, allerdings ist es wirklich recht voll auf den Bürgersteigen. Am Champ de Mars, also den Wiesen unterhalb des Eifelturms, kann man sich gut davon erholen.
Mit Hund durch die Pariser Szeneviertel am Morgen
Wir haben die Stadtteile Le Marais, die wahnsinnig schöne Insel Ile Saint-Louis, sowie Saint Germain und das Quartier Latin am frühen morgen besucht und konnten zu dieser Zeit ganz entspannt schlendern. In diesen Vierteln sprüht die Stadt nur so mit ihrem Charme und du kannst viele Sehenswürdigkeiten sehen, wie die Notre Dame, das Centre Pompidou, das Panthéon, den Place de la Concorde und den Louvre. Ich kann dir aber auch nur raten, einfach die Stadt und die vielen hübschen Gassen auf dich wirken zu lassen, anstatt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu laufen.
Du solltest auch wissen, dass es ab zehn Uhr überall merklich voller wird. Ich muss zugeben, es ist dann nicht immer entspannt, mit Hund durch Paris zu laufen. Die Stadt ist vergleichsweise laut, besonders aufgefallen sind uns Motorengeräusche und Lärm, der durch die Belieferung der zahlreichen Restaurants entsteht. Zudem ist Paris eine der meistbereisten Städte der Welt, was teilweise extrem volle Bürgersteige und Gedränge zur Folge hat. Möchtest du daher mit Hund durch das Pariser Zentrum, solltest du dich darauf einstellen. Hunde, die Stadtlärm gewohnt sind, sollten das aber gut verkraften, vor allem, wenn du für genügend Pausen und den ein- oder anderen Seine-Spaziergang sorgst.
Urlaub mit Hund in Frankreich: Alle Beiträge
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