Schottland Fähre mit Hund: Unsere Erfahrung mit der DFDS
Du planst einen Urlaub in Schottland mit Hund und PKW und möchtest bequem und entspannt anreisen? Dann könnte die Nachtfähre von Amsterdam nach Newcastle eine tolle Option für dich sein. Besonders mit Hund ist das eine super Möglichkeit, um stressfrei und komfortabel zu reisen. In diesem Beitrag erfährst du alles wissenswerte und wie es für uns gelaufen ist.
Fähre nach Edinburgh mit Hund in der Übersicht
- Fähranbieter: DFDS
- Strecke: Amsterdam-Newcastle
- Fahrtzeit: ab 17 Uhr am Abend bis 10 Uhr am Morgen
- Hundefreundlichkeit: Hundekabinen buchbar, Hundedeck mit Hundetoilette vorhanden. Hunde dürfen sich nicht in anderen Bereichen des Schiffs aufhalten.
- Preis: ab 500 Euro für zwei Personen, PKW und Hund für Hin- und Rückfahrt (Preise variieren stark)
- Weiterreise: Ca. 2.5 Stunden mit dem Auto nach Edinburgh
Vorteile der Anreise mit der DFDS nach Schottland
- Du fährst über Nacht (17:30-09:00 Uhr) bis in den Norden von England und sparst einiges an Kilometern. Wir sind von NRW aus drei Stunden nach Amsterdam gefahren und nach zwei Fahrstunden waren wir von Newcastle aus in Edinburgh. Bei Anreise über Calais (Eurotunnel/Fähre nach Dover) hätten wir eine reine Fahrzeit von 14 Stunden gehabt.
- Dein Hund darf dich an Bord begleiten und ist immer bei dir.
- Der vermeintlich hohe Preis beinhaltet eine Übernachtung, damit ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Der Eurotunnel kostet zum Vergleich alleine schon rund 200-300 Euro. Hinzu kommen die hohen Spritkosten.
Buchung und Kosten der DFDS mit Hund und PKW
Die DFDS-Fähre lässt sich problemlos online buchen. Wichtig: Achte darauf, dass du den Hund direkt bei der Buchung angibst, damit du auch eine haustierfreundliche Kabine auswählen kannst. Wir haben für zwei Personen, Frieda (unseren Hund) und unser Auto insgesamt 500 Euro für Hin- und Rückfahrt bezahlt – ein echtes Schnäppchen! Tipp: Früh buchen lohnt sich, denn die Preise variieren stark. Je nach Saison und Fahrzeug kann der Preis auch zwischen 600 und 1000 Euro liegen.
Mit Hund nach Schottland reisen: Vorbereitung und Regeln
Damit dein Hund problemlos mitreisen kann, musst du einige Dinge beachten. Wichtig ist, dass der Hund eine gültige Tollwutimpfung hat. Zusätzlich ist eine Bandwurmbehandlung Pflicht, die zwischen 5 Tagen und 24 Stunden vor der Überfahrt bei deinem Tierarzt durchgeführt und im Heimtierausweis dokumentiert werden muss. Den EU-Heimtierausweis solltest du auf jeden Fall griffbereit haben, da dieser beim Check-in kontrolliert wird.
DFDS: Einchecken und Boarding
Der Check-in läuft super einfach ab, du musst dafür noch nicht einmal das Auto verlassen. Du solltest etwa eineinhalb Stunden vor Abfahrt am Terminal sein, denn eine Stunde vor Abfahrt schließt der Check-in für Pkw-Reisende. Er ähnelt einem Grenzübergang oder einer Mautstation: Du zeigst deine Pässe und den Heimtierausweis vor und scannst den Chip deines Hundes – das geht schnell und unkompliziert. Unsere Kabinenkarten bekamen wir direkt überreicht, danach reihst du dich auch schon in die Warteschlange für das Boarding ein. Kurz darauf ging es auch schon an Bord. Jetzt hieß es nur noch: Taschen und Hund schnappen und ab zur Kabine! Frieda hat sich bereits auf dem Weg zur Kabine überraschend entspannt gezeigt, obwohl es auf dem Autodeck sehr laut war. Doch der Weg zum Hundedeck ist zum Glück kurz. Der Gang war sogar mit süßen Hundebildern dekoriert. Als uns Crewmitglieder entgegen kamen, haben sie uns sofort Leckerchen für Frieda angeboten, die sie später in Ruhe in der Kabine futtern durfte.
Tipp: Nur 10 Minuten vom Check in der DFDS entfernt ist der Ijmuiden Strand, einen echtes Paradies für Hunde. Wir waren schon zwei Stunden früher dort, um einen langen Spaziergang zu machen und Frieda ordentlich auszulasten.
Anreise nach Schottland: Die Kabine und das Hundedeck
Unsere Kabine auf dem Hundedeck war hell, geräumig und mit einem großen Fenster ausgestattet, sodass wir direkt einen schönen Blick auf den Hafen und später aufs Meer hatten. Wir haben es uns erst einmal bequem gemacht, dann bin ich ohne Frieda los, um das Hundeklo auszuchecken. Der Weg ist zwar kurz, es müssen aber zwei Metalltreppen überwunden werden. Draußen gibt es dann zwei Ebenen. Bereits auf der ersten - die eigentlich mehr ein Durchgangsbereich ist, ist ein Klo angelegt - ein Kunstrasen mit einem Fake-Hydranten. Wer mag, geht eine weitere Treppe hoch, wo ein größeres Deck mit Sitzgelegenheiten und weiteren Kunstrasenflächen ist. Hier hat man auch einen schönen Blick aufs Meer. Für Hunde gibt es ansonsten keine Aufenthaltsbereiche auf der Fähre. Auch in die Shops und Bordrestaurants dürfen sie dich nicht begleiten.
Wir waren mit Frieda insgesamt zweimal auf dem Hundedeck, einmal am Abend und einmal am Morgen. Beide Male hat sie das Prinzip verstanden, was uns sehr beruhigt hat. Auch mit den Treppen hatte sie kein Problem, obwohl wir eine sehr stürmische Überfahrt hatten. Meistens waren noch andere Hunde auf dem Deck, die ähnlich wie Frieda etwas aufgeregt, aber nicht übermäßig gestresst waren. Sogar auf ein kleines spontanes Spielchen hat sich Frieda eingelassen.
Fazit: Schottland-Fähre mit Hund
Und so war die Nachtfahrt für uns alle relativ entspannt, auch wenn der Seegang verhältnismäßig stark war. Frieda fühlte sich wohl, und wir konnten die Zeit nutzen, um uns auf den bevorstehenden Roadtrip durch Schottland zu freuen. Die DFDS-Fähre war für uns die perfekte Lösung, um stressfrei nach Großbritannien zu reisen.
Übrigens: Für unseren Wales-Roadtrip haben wir im vergangenen Jahr die Anreise per Eurotunnel gewählt. Wie du mit dem Eurotunnel nach Großbritannien reist, verraten wir in diesem Beitrag.