Schottland Rundreise mit Hund: Route, Tipps und Erfahrungen
Im Herbst haben wir zwei unvergessliche Wochen mit unserem Hund in Schottland verbracht. Die atemberaubende Natur, das angenehme Reisen mit dem Auto und die hundefreundliche Atmosphäre des Landes haben uns begeistert. Egal ob Wanderungen zu ikonischen Orten wie dem Old Man of Storr oder der Besuch eines gemütlichen Pubs – unsere Schottland Rundreise mit Hund bot Abwechslung und Entspannung gleichermaßen.
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du für einen Roadtrip mit Hund durch Schottland wissen musst. Wir beantworten alle wichtigen Fragen rund um die Route, die Einreisebestimmungen, hundefreundliche Unterkünfte und geben zahlreiche Tipps, wie du deine Reise so unkompliziert und angenehm wie möglich gestalten kannst egal ob du mit dem PKW oder Wohnmobil Schottland erkunden möchtest. Mach dich bereit für ein Abenteuer, das dich und deinen Hund nachhaltig begeistern wird!
Inhalt
1. Planung einer Schottland Rundreise
2. Schottland Rundreise: Route im Detail
3. Unterkünfte und Campingplätze
4. Tipps für das Reisen mit Hund
5. Häufige Fragen und Antworten
1. Planung der Schottland Rundreise mit Hund
Im Folgenden erläutern wir, was du vor deiner Schottland Rundreise mit Hund wissen solltest.
Einreisebestimmungen Schottland mit Hund: Alles, was du wissen musst
Um mit deinem Hund nach Schottland zu reisen, gelten folgende Vorgaben:
- EU-Heimtierausweis: Dein Hund benötigt einen gültigen EU-Heimtierausweis (oder das britische Pendant, falls du aus dem UK zurückreist).
- Mikrochip: Ein implantierter Mikrochip ist Pflicht.
- Tollwutimpfung: Diese muss gültig und im Heimtierausweis dokumentiert sein. Achte darauf, dass die Impfung mindestens 21 Tage alt ist.
- Entwurmung: 24 Stunden bis 120 Tage vor Einreise ist eine tierärztlich dokumentierte Bandwurmbehandlung erforderlich.
Prüfe diese Regelungen vor der Reise, da sich Bestimmungen ändern können!
Anreise nach Schottland: Wie kommt man am besten mit Hund und PKW/Wohnwagen nach Schottland? Alles über Fähre, Eurotunnel und Co.
- Auto/Wohnmobil und Fähre: Die flexibelste Option für Hundebesitzer ist die Anreise mit dem Auto und einer Fähre. Routen wie Amsterdam–Newcastle oder Rotterdam–Hull sind hundefreundlich, und dein Hund kann entweder in der Kabine (auf ausgewählten Fähren) oder im Auto reisen. Wir sind über Nacht mit der DFDS von Amsterdam nach Newcastle in Nordengland angereist und können dies nur empfehlen. Den vollen Erfahrungsbericht findest du hier.
- Auto/Wohnmobil und Eurotunnel: Wer nichts gegen den längeren Weg hat, kann auch durch den Eurotunnel anreisen. Wir haben auch dies bereits getestet und waren von der Hundefreundlichkeit begeistert.
Beste Reisezeit: Wetterbedingungen und Hundetauglichkeit
Schottland ist das ganze Jahr über ein lohnenswertes Ziel, aber jede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten:
- Frühling (März–Mai): Das Wetter wird milder, die Landschaft erblüht, und die Touristensaison hat noch nicht begonnen. Perfekt für entspannte Spaziergänge und Wanderungen mit dem Hund.
- Sommer (Juni–August): Die Tage sind lang, und die Highlands zeigen sich von ihrer grünen Seite. Allerdings kann es in beliebten Gegenden recht voll werden. Zudem sind die berühmten Midges (kleine stechende Mücken) in der warmen Jahreszeit aktiv.
- Herbst (September–November): Unser Favorit! Die Herbstfarben tauchen die Landschaft in ein goldenes Licht, und die Temperaturen sind zum Wandern besonders angenehm. Allerdings kann sich das Wetter sehr unbeständig und windig zeigen. Es lohnt sich, Puffertage einzuplanen, damit geplante Aktivitäten nicht ins Wasser fallen.
- Winter (Dezember–Februar): Das Wetter kann rau und unberechenbar sein, aber die verschneiten Berge und die Ruhe der Nebensaison haben ihren eigenen Charme. Viele Outdoor-Aktivitäten sind weiterhin möglich. Zudem lieben die Schotten die Weihnachtszeit, was für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt.
Schottland mit Hund: PKW oder Wohnmobil?
Wir sind mit dem eigenen PKW durch Schottland gereist und haben diese Entscheidung nicht bereut. Eine Reise durch Schottland mit Hund lässt sich aber natürlich auch mit einem Wohnmobil gut gestalten. Viele sagen, es sei die beste Art, das Land zu erkunden. Hier sind die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile beider Optionen im Detail:
Schottland Rundreise mit dem PKW: Vor- und Nachteile
- Hotelübernachtungen, Ferienhäusern, B&Bs oder Chalets machen die Reise komfortabel, besonders bei wechselhaftem Wetter.
- Auf schmalen Straßen muss man sich keine Sorgen machen.
- Viele Wanderparkplätze haben nur wenige Stellplätze für Wohnmobile. In der Hauptsaison sind diese schnell voll.
- Die Fähre ist umso günstiger, je kleiner das Fahrzeug ist.
Nachteile
- Feste Unterkünfte sind deutlich teurer als Campingplätze oder Wildcampen.
- Weniger flexibel: Wer mit PKW reist bucht in der Regel seine Unterkünfte vorab. So ist es kaum noch möglich, die Route kurzfristig anzupassen.
- Frühes Buchen notwendig: Wir fanden es selbst bei früher Buchung gar nicht so leicht, günstige und schöne Unterkünfte zu finden. Wer lange wartet, geht ggf. leer aus oder zahlt drauf.
Schottland Rundreise mit dem Wohnmobil: Vor- und Nachteile
Vorteile
- Mobiler Schlafplatz, Küche und Badezimmer sind immer dabei. Der Hund hat einen festen, vertrauten Platz im Wohnmobil. Es gibt keine Notwendigkeit, Unterkünfte zu finden, die Hunde erlauben.
- In Schottland kann man sehr gut wildcampen und kosten sparen. Auch Campingplätze sind deutlich günstiger als Hotels und ausreichend vorhanden. Zudem ist man der Natur besonders nah.
- Die Route lässt sich ganz flexibel gestalten und je nach Wetter anpassen.
Nachteile
- Bei schlechtem Wetter und bei hoher Belastung durch Midges kann das Reisen im Wohnmobil sehr unkomfortabel sein. Wer im Sommer reist, sollte gute Vorkehrungen gegen Midges treffen, die durch normale Mückennetze durchkommen.
- Die Fähre ist mit dem Wohnmobil deutlich teurer.
- Das Parkplatzangebot ist deutlich geringer. Auf Single Track Roads kann es sehr eng werden.
Fazit: Was passt besser?
PKW eignet sich, wenn du gerne flexibel unterwegs bist, verschiedene Unterkünfte ausprobieren möchtest und Wert auf komfortables Fahren legst. Ideal für kürzere Reisen oder solche, bei denen städtische Besuche wie Edinburgh oder Glasgow geplant sind.
Wohnmobil ist die bessere Wahl, wenn du die Natur voll auskosten möchtest, unabhängig sein willst und keine Probleme mit einem größeren Fahrzeug hast. Es eignet sich perfekt für längere Aufenthalte in abgelegenen Regionen oder entlang der North Coast 500.
Beide Optionen haben ihren Charme – die Wahl hängt von deinem Reisestil, deinem Budget und den Bedürfnissen deines Hundes ab.
2. Schottland Rundreise mit Hund: Die Route im Detail - geeignet für PKW und Wohnmobil
Wir waren zwei Wochen lang mit Hund in Schottland unterwegs. Diese Route eignet sich hervorragend zum Nachreisen, wenn du einen 10-14 tägigen Schottland Roadtrip mit Hund planst.
Tag 1–2: Edinburgh – Die geschichtsträchtige Hauptstadt
Highlights:
- Royal Mile: Spaziergang durch die historische Hauptstraße, gesäumt von charmanten Gebäuden. Mit Hund eignet sich ein früher Start, um den Menschenmassen zu entgehen.
- Arthur's Seat: Eine Wanderung auf den erloschenen Vulkan bietet spektakuläre Ausblicke über die Stadt.
- Calton Hill: Leichter Spaziergang mit Panorama und Platz für Hunde.
- Dean Village & Water of Leith Walkway: Ruhige, grüne Oase für ausgedehnte Spaziergänge.
Lies hier unseren vollen Edinburgh-Bericht.
Tag 3–4: Loch Lomond & The Trossachs National Park – Natur pur
Highlights:
- Loch Lomond Shores: Ein entspannter Einstieg mit Spaziergängen am Seeufer.
- Ben A'an Steile aber lohnenswerte Wanderung mit Aussicht auf den See und die Inseln.
- Dorf Luss: Malerisches, hundefreundliches Dorf mit Uferwegen.
Tag 5–7/8: Fort William und Umgebung – Wander- und Naturparadies
Highlights:
- Ben Nevis: Für sportliche Teams ist die Besteigung des höchsten Berges Großbritanniens ein Highlight. Alternativ bieten die Glen Nevis Trails kürzere Optionen.
- Glencoe: Malerisches Tal mit zahlreichen Wanderoptionen von kurz bis lang.
- Steall Falls: Eine leichte Wanderung zu einem der beeindruckendsten Wasserfälle Schottlands.
- Glenfinnan Viaduct: Perfekt für Harry-Potter-Fans und eine schöne Fotokulisse. Hunde dürfen auf dem Wanderweg mit dabei sein.
- Nevis Range: Spaziergänge und Wanderwege mit Gondelzugang für Vierbeiner.
Tag 9–12: Isle of Skye – Die magische Insel
Highlights:
- Old Man of Storr: Ikonische Wanderung mit epischen Aussichten. Früh starten, um Menschenmassen zu vermeiden.
- Fairy Pools: Spaziergänge entlang der klaren Wasserbecken – für wasserliebende Hunde ein Paradies.
- Quiraing: Atemberaubende Wanderung durch eine surreal wirkende Landschaft.
- Neist Point: Leichte Wanderung zum westlichsten Punkt der Insel mit großartigem Küstenblick.
- Portree: Das bunte Hafenstädtchen ist ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge.
Tipp: Skye ist bei Touristen beliebt. Sichere dir frühzeitig hundefreundliche Unterkünfte, idealerweise mit Garten oder direktem Zugang zu Wanderwegen.
Lies hier unseren vollständigen Isle of Skye Bericht.
Tag 13–14: Cairngorms National Park – Wildnis und Ruhe
Highlights:
- Rothiemurchus Estate: Hundewandertaugliche Wege durch Wälder, Seen und Moore.
- Loch an Eilein: Ein idyllischer Rundwanderweg um den See mit einer kleinen Inselburg.
- Aviemore: Ausgangspunkt für entspannte Spaziergänge und Zugang zu Naturpfaden.
- Glenmore Forest Park: Pfotenfreundliche Trails inmitten dichter Wälder.
Tipp: Die Cairngorms sind ideal, um die Rundreise ruhig ausklingen zu lassen. Genieße die Stille und die Weite der Natur.
Reisetipps für die Route:
- Flexibilität: Das Wetter in Schottland ist unberechenbar. Plane Alternativen ein und überprüfe Wanderbedingungen täglich. Wichtig ist dies auch bei Nutzung von Fähren, die je nach Wetterbedingungen auch ausfallen können.
- Fahrzeiten: Zwischen den Stationen liegen moderate Distanzen (2–4 Stunden), ideal für Hund und Mensch. Beachte, dass die Fahrten in Echtzeit deutlich länger sein können, als von Google Maps angegeben.
- Nicht zu viel wollen: Schottland ist vollgepackt mit Abenteuer, da fällt es schwer, die Route nicht allzu kleinteilig zu planen. Wir bevorzugen es, länger an einem Ort zu bleiben und diesen in Ruhe zu erkunden, anstatt täglich Ort und Unterkunft zu wechseln.
3. Hundefreundliche Unterkünfte in Schottland: Arten und Planungstipps
In Schottland gibt es eine Vielzahl an hundefreundlichen Unterkünften, die für unterschiedliche Bedürfnisse und Reisestile geeignet sind. Hier sind die wichtigsten Unterkunftstypen, die du bei deiner Planung berücksichtigen solltest:
1. Hotels, B&Bs und Chalets
Diese Arten von Unterkünften bieten viele Vorteile für Hundebesitzer und sind in Schottland weit verbreitet.
- Hotels und B&Bs: Beide bieten oft eine hohe Bequemlichkeit, mit vielen Annehmlichkeiten und einer zentralen Lage. Hotels und B&Bs sind ideal für Reisende, die eine gemütliche Atmosphäre und ein Frühstück im Preis inbegriffen wünschen. Hier solltest du jedoch beachten, dass viele Hotels und B&Bs nur in bestimmten Bereichen hundefreundlich sind, und Zusatzgebühren für Hunde anfallen können. Die Regeln variieren, also frag unbedingt im Voraus nach.
- Chalets (auf Campingplätzen): Diese bieten den Komfort einer festen Unterkunft, kombiniert mit der Freiheit eines Campingplatzes. Chalets sind besonders für Hundebesitzer interessant, da sie oft mehr Platz bieten als Hotels und B&Bs und gleichzeitig Zugang zu Natur und Outdoor-Aktivitäten bieten. Sie sind in vielen Campingplätzen zu finden und sind eine großartige Option für eine ungestörte Zeit in der Natur. Auf vielen Campingplätzen gibt es auch spezielle Bereiche für Hunde, wie Hundeduschen oder -parks.
Was du beachten solltest:
- Zusatzgebühren: Sowohl bei Hotels/B&Bs als auch bei Chalets kann eine Gebühr für Hunde anfallen. Diese variiert je nach Unterkunft.
- Räumlichkeiten: Achte darauf, dass genug Platz für dich und deinen Hund vorhanden ist. Besonders Chalets und B&Bs bieten oft kleinere Zimmer, was für größere Hunde ein Thema sein kann.
- Beschränkungen: Manche Unterkünfte erlauben Hunde nur in bestimmten Bereichen (z.B. nicht im Restaurant oder Wellnessbereich). Stelle sicher, dass du die Regeln der Unterkunft kennst.
2. Ferienhäuser
Ferienhäuser bieten eine noch größere Flexibilität und sind besonders beliebt, wenn du an einem Ort für eine längere Zeit bleiben möchtest. Diese Art der Unterkunft ermöglicht dir, ganz privat und unabhängig zu wohnen.
Was du beachten solltest:
- Freiraum: Ferienhäuser bieten viel Platz für deinen Hund und oft auch einen Garten oder direkten Zugang zu Wanderwegen oder Stränden.
- Selbstversorgung: Da viele Ferienhäuser mit einer voll ausgestatteten Küche kommen, kannst du dich selbst versorgen.
- Lage: Achte darauf, dass das Ferienhaus in der Nähe von hundefreundlichen Wanderwegen oder Sehenswürdigkeiten liegt, damit du bequem mit deinem Hund die Umgebung erkunden kannst.
3. Campingplätze
Campingplätze in Schottland sind ebenfalls sehr hundefreundlich und bieten oft eine schöne Kombination aus Naturerlebnis und Flexibilität. Viele Campingplätze bieten nicht nur Stellplätze für Zelte und Wohnmobile, sondern auch Chalets oder Hütten, die für Hundebesitzer perfekt geeignet sind.
Was du beachten solltest:
- Zelt oder Chalet: Entscheide, ob du mit Zelt oder in einem Chalet übernachten möchtest. Chalets bieten mehr Komfort und Schutz vor schlechtem Wetter, während Zeltplätze die Möglichkeit bieten, noch näher an der Natur zu sein.
- Hunde-Services: Einige Campingplätze bieten zusätzliche Annehmlichkeiten für Hunde, wie Hunde-Waschstationen oder ausgewiesene Hundespielbereiche.
- Lage: Viele Campingplätze liegen an malerischen Orten, ideal für Wanderungen und Outdoor-Aktivitäten. Achte darauf, dass der Campingplatz Zugang zu Wanderwegen oder Stränden hat, die du mit deinem Hund genießen kannst.
Allgemeine Planungstipps für hundefreundliche Unterkünfte
- Frühzeitige Buchung: Besonders in der Hochsaison kann es schwierig sein, hundefreundliche Unterkünfte zu finden. Plane im Voraus, um sicherzustellen, dass du die gewünschte Unterkunft erhältst.
- Fragen zu Regeln: Erkundige dich im Voraus nach den genauen Hunde-Regeln der Unterkunft, z. B. ob Hunde nur in bestimmten Bereichen erlaubt sind oder ob sie an der Leine gehalten werden müssen.
- Zusatzleistungen: Informiere dich, ob die Unterkunft spezielle Hundedienste wie Hundespaziergänge, Hundebetten oder Futterstationen anbietet.
- Platz für deinen Hund: Achte darauf, dass die Unterkunft genug Platz für deinen Hund bietet, besonders wenn du mit einem größeren Hund reist.
Mit der richtigen Wahl der Unterkunft kannst du deinen Aufenthalt in Schottland entspannter und angenehmer gestalten und gleichzeitig dafür sorgen, dass dein Hund sich rundum wohlfühlt.
4. Schottland Roadtrip mit Hund: Tipps für unterwegs
Verhaltenstipps mit Hund in Schottland
- Naturschutzgebiete: Schottlands Natur ist empfindlich, besonders in den Highlands und Mooren. Bleibe mit deinem Hund auf markierten Wegen und achte darauf, keine Tiere oder Pflanzen zu stören. Begegnungen mit Schafen, Kühen oder Wild sind keine Seltenheit. Schilder weisen in der Regel darauf hin.
- Leinenpflicht: Besonders in der Lammzeit (Frühjahr) herrscht in vielen Gebieten Leinenpflicht, um Schafe und Wildtiere zu schützen.
- Essengehen mit Hund in Schottland: In Schottland gibt es keine einheitliche Regelung, was das Mitnehmen von Hunden in Restaurants betrifft. Die Mehrheit der Lokale erlaubt Hunde, aber es ist ratsam, vor dem Besuch eines Lokals nachzufragen, um Enttäuschungen zu vermeiden. In vielen Fällen sind an den Eingängen von Restaurants oder Cafés Schilder oder Aufkleber angebracht, die darauf hinweisen, dass Hunde willkommen sind. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch direkt den Servicepersonal fragen.
Q&A: Häufige Fragen zur Rundreise durch Schottland mit Hund
Im Folgenden beantworte ich häufig gestellte Fragen zum Thema Schottland-Roadtrip mit Hund.
"Kann ich meinen Hund in alle Nationalparks mitnehmen?"
Ja, Hunde sind in allen schottischen Nationalparks willkommen. Allerdings gibt es Regeln, die beachtet werden sollten:
- In Cairngorms und Loch Lomond & The Trossachs musst du deinen Hund in sensiblen Bereichen wie Mooren oder während der Lammzeit (Frühjahr) an der Leine führen.
- In Wäldern und auf Wanderwegen kannst du deinen Hund oft frei laufen lassen, wenn er zuverlässig abrufbar ist.
- Hunde dürfen in der Regel mit in die Besucherzentren der Nationalparks - auch in die Innenbereiche.
"Wo in Schottland ist es mit Hund am schönsten?"
Uns haben zwei Orte besonders gut gefallen: Die Highlands rund um Glencoe und Fort Williams und die Isle of Skye. Wer mehr als zwei Wochen Zeit hat sollte aber unbedingt auf die Äußeren Hebrideninsel Harris und Lewis übersetzen. Die weiten Strände sind wie aus einer anderen Welt und besonders für Hunde ein absoluter Traum. Und auch die Küstenstraße NC500 gilt als eine der schönsten Strecken Schottlands. Für diese allein solltest du mindestens eine Woche Zeit zur Verfügung haben.
"Was mache ich, wenn mein Hund während der Reise krank wird?"
- Tierärztliche Versorgung: Schottland verfügt über ein gutes Netz an Tierärzten. Recherchiere im Voraus Adressen von Tierkliniken entlang deiner Route.
- Reiseapotheke: Eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit Verbandsmaterial, Wundsalbe, Durchfalltabletten und Zeckenzange kann kleinere Probleme lösen.
- Reiseversicherung: Überlege, ob eine spezielle Hunde-Reiseversicherung sinnvoll ist, um hohe Tierarztkosten abzudecken.
"Was kostet eine Schottland Rundreise mit Hund ungefähr?"
Die Kosten variieren je nach Reiseart und Saison. Eine grobe Übersicht:
- Transport:
- Fähre Nordengland (DFDS, Amsterdam – Newcastle, Hund inkl.): Je nach Fahrzeug und Buchungszeit ca. 500-1200 € (Hin- und Rückfahrt).
- Fähre Südengland (Calais-Dover): Je nach Fahrzeug und Buchungszeit ca.60-200 Euro.
- Eurotunnel (Calais-Folkstone): Je nach Fahrzeug und Buchungszeit ca. 100-300 Euro.
- Benzin: 1,65-1,80 € je nach Benzin und Tageskurs. Bei vorgeschlagener Route (von bis Newcastle) kommt man inklusive Tagesfahrten auf ca. 1400 Kilometer gesamt und ca. 160-200 Euro Benzinkosten bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 7.5 Litern Benzin.
- Unterkunft:
- Ferienhäuser und Hotels: ca. 80–130 € (einfach) 130-180 € (mittel) ab 180 € (gehoben) pro Zimmer/Nacht. Je nach Unterkunft fallen 10 Pfund pro Nacht oder Endreinigung für den Hund extra an.
- Campingplätze: ca. 20–40 € pro Nacht.
- Verpflegung:
- Pubs und Restaurants: ca. 15–25 € pro Person/Mahlzeit.
- Lebensmittel für Selbstversorger: ca. 50–70 € pro Woche.
"Muss mein Hund in Quarantäne, wenn ich nach Schottland reise?"
"Braucht mein Hund eine Bandwurmbehandlung, bevor ich nach Schottland einreisen darf?"
Ja, dein Hund benötigt eine Bandwurmbehandlung, bevor er nach Schottland einreisen darf. Diese Vorschrift gilt für alle Hunde, die nach Großbritannien reisen, und soll die Ausbreitung des Fuchsbandwurms (Echinococcus multilocularis) verhindern. Die Bandwurmbehandlung wird bei der Einreise, egal über welchen Weg, streng kontrolliert. Die Einreise wird abgelehnt, sollte der Nachweis nicht vorhanden sein. Hier sind die Details:
Anforderungen für die Bandwurmbehandlung
Zeitfenster:
Die Bandwurmbehandlung muss innerhalb von 1 bis 5 Tagen vor der Einreise (also 24 bis 120 Stunden) durchgeführt werden.
Nachweis der Behandlung:
Die Behandlung muss von einem Tierarzt durchgeführt und im Heimtierausweis (bei Reisen aus der EU) oder der Tiergesundheitsbescheinigung (Animal Health Certificate) dokumentiert werden. Der Tierarzt trägt das Datum und die Uhrzeit der Behandlung sowie den Namen und die Dosis des verwendeten Medikaments ein.
Ausnahmen:
Wenn du aus Irland, Finnland, Malta oder Norwegen nach Schottland reist, ist keine Bandwurmbehandlung erforderlich. Diese Länder gelten als frei von Echinococcus multilocularis.
"Ist es schwierig, in Schottland Autozufahren?"
Das Fahren im Linksverkehr kann am Anfang einschüchternd sein. Doch schon nach kurzer Zeit empfanden wir das Fahren in Schottland als sehr entspannt. Diese Tipps können dir helfen:
1. Haltebuchten auf Single-Track Roads richtig nutzen
- Schottlands Single-Track Roads (einspurig) sind besonders auf abgelegenen Routen häufig. Diese Straßen haben auf beiden Seiten Haltebuchten, die zum Überholen und Warten genutzt werden sollten.
- Nutze die Buchten immer nur auf der linken Seite der Straße, um Platz für entgegenkommende Fahrzeuge zu schaffen.
- Vermeide es, die Buchten zum Parken zu nutzen, wenn kein Überholen notwendig ist – sie sind ausschließlich zum Ausweichen gedacht.
2. Geschwindigkeiten umrechnen
- In Schottland gelten die Geschwindigkeitslimits in Meilen pro Stunde (mph) und nicht in Kilometern pro Stunde (km/h). Achte darauf, die Umrechnung zu kennen, um sicher zu fahren:
- 1 mph = 1,6 km/h.
- Eine allgemeine Faustregel: 30 mph entspricht etwa 50 km/h, 60 mph sind ca. 100 km/h.
Halte Ausschau nach Schildern und achte darauf, nicht versehentlich zu schnell zu fahren, besonders auf Landstraßen und in Städten.
3. Entspannt bleiben
- Das Fahren im Linksverkehr kann anfangs etwas ungewohnt sein, aber bleibe ruhig und konzentriert.
- Nimm dir Zeit, besonders auf schmalen Straßen und bei unerfahrenen Fahrern auf dem Beifahrersitz.
- Fahre defensiv, halte Abstand und vermeide hastige Manöver. Die Entschleunigung der Fahrt sorgt für mehr Sicherheit und hilft dir, den Linksverkehr besser zu meistern.
Alle Schottland-Abenteuer
In dieser Übersicht findest du alle Beiträge zu unseren Reisen durch Schottland, England und Wales.