Wandern auf der Hohen Küste - der Skuleskogen Nationalpark in Schweden
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Dichte Küstenwälder, graue Felsplateaus, die spektakuläre Ausblicke auf das von Inseln durchzogene Meer bieten - das findest du im Skuleskogen Nationalpark an der Hohen Küste Schwedens (Höga Kusten). Wir besuchten den Nationalpark bei unserem großem Skandinavien Roadtrip und waren begeistert. Aber von Anfang an.
Du findest die Höga Kusten an der Ostküste Schwedens in der Provinz Västernorrland, genau genommen zwischen den Orten Härnösand und Örnsköldsvik. Von Stockholm aus sind es rund 500 Kilometer in den Norden, nächstgrößere Städte sind Umeå im Süden und Sundsvall im Norden. Ganz in der Nähe und als Ausgangsort geeignet ist Docksta.
Seit dem Jahr 2000 ist die Höga Kusten UNESCO Weltnaturerbe. 300 Meter erhebt sich die Küste und ist damit die höchste Landerhebung der Welt. Und tatsächlich wächst sie noch in jedem Jahr um weitere 8 Millimeter in die Höhe. Der beste Ort, um die Hohe Küste zu erleben ist der Skuleskogen Nationalpark. Hier findest du ein tolles Wandernetz, sowie kleine Schutzhütten, in denen du schlafen kannst, Wasserstellen und Feuerstellen. Perfekt, um ausgiebig die urwaldartigen Wälder, Berggipfel und Inseln zu erkunden. Ein Highlight des Parks ist übrigens die sieben Meter breite Felsschlucht Slåttdalskrevan.
Unsere Wanderung mit Hund durch den Skuleskogen Nationalpark
Erkunden kannst du den Skuleskogen Nationalpark von drei Wanderparkplätzen aus - Süd, West und Nord. Wir starteten unsere Wanderung mit Hund durch den Skuleskogen Nationalpark am Eingang Nord - der Südeingang war zu dieser Zeit übrigens gesperrt.
Am Parkplatz findest du - wie in jedem Nationalpark Schwedens - Toiletten und Wanderkarten.
Hier kannst du dir übrigens die offizielle Wanderkarte vom Nationalpark downloaden.
Wir folgten dem gelben Wanderweg bis zur Schlucht und liefen auf dem blauen Wanderweg zurück. Zunächst ging es durch einen dichten Nadelwald. Der Weg verläuft dicht am Meer, sodass du immer wieder die Möglichkeit hast, kleine Pausen an Naturstränden einzulegen. Da wir das Wetter nicht auf unserer Seite hatten und recht viele Mücken unterwegs waren, verzichteten wir allerdings auf Pausen. Folgst du dem Weg, gabelt er sich schließlich. Möchtest du auf den Berg hinauf, folgst du dem Weg, der nach rechts abbiegt und schon bald steil einen Berg hinauf führt.
Erstes Highlight ist der Skravelsbäckens Vatterfall, der treppenartig hinabstürzt. Wirklich wunderschön! Laufe weiter und du erreichst nach rund 200 Höhenmetern die Hochebene. Hier hast du zwar noch nicht den Blick auf die Küste, dafür erinnert die Hochebene an eine norwegische Felsenlandschaft. Mehrere Seen sind hier dramatisch eingebettet. Vorbei an einem Rastplast läufts du nun direkt auf die Hänge zu, von wo aus du die Traumaussicht auf das Meer und die kleinen Inseln schlechthin hast. Aber Achtung: Hier kannst du bereits wieder hinabsteigen. Möchtest du aber auch die Schlucht sehen, musst du dich am Rastplast rechts halten. Es gibt Schilder, denen du folgen kannst. Schon bald öffnet sich der Blick in die Schlucht. Steige die Treppen hinab und erkunde sie, ehe du deine Wanderung fortsetzt. Wir sind umgekehrt und vom Hochplateau aus, an dem wir schon zuvor vorbeigekommen sind, hinabgestiegen. Der Weg ist eine kleine Kletterpartie, wir fanden es aber mit unserer sportlichen Hündin gut machbar. Es hat sogar ziemlich großen Spaß gemacht. Alternativ läufst du von der Schlucht aus in einem großen Bogen zurück. Der Weg ist länger, dafür einfacher. Am Ende der Wanderung läufst du wieder am Wasser entlang. Du hast also erneute Gelegenheit, am Strand zu picknicken.
Unsere Wanderung an der Hohen Küste in Schweden mit Hund auf einen Blick
- Startpunkt am Eingang Nord
- Kombination aus gelben Wanderweg zur Schlucht und dem blauen Wanderweg zurück
- Länge: 9 Kilometer bei 300 Höhenmetern
- Sehenswürdigkeiten: Skravelbäckens Vattenfall, Aussichtspunkt auf die Ostsee, Trolls Door und Schlucht Slättdalskrevan
Hier gehts entlang zur Wanderroute ab Eingang Süd
Wissenswertes über das Wandern im Skuleskogen Nationalpark
- Möchtest du die Schlucht sehen, dann solltest du rund zwei Stunden Zeit einplanen, da sie jeweils recht weit von den Eingängen entfernt liegt.
- Die Wege sind gut markiert, Karten liegen an den Parkplätzen aus.
- Du musst Höhenmeter überwinden, wenn du die besten Aussichten genießen möchtest.
- Du hast die Möglichkeit, im Park mit Zelt oder in Schutzhütten zu übernachten. Feuer darfst du nur an den gekennzeichneten Plätzen machen.
- Zwei Wandertage sind ideal, um alle Highlights des Parks zu sehen, wandere am besten einmal von Eingang Süd und einmal von Eingang Nord aus los. Von Eingang Süd kannst du am besten die Schlucht erkunden. Von Eingang Nord gelangst du über den schönen Wasserfall Skravelbäckens auf ein atemberaubendes Hochplateau.
- Du bist in Schweden - im Park sind viele Mücken, aber auch andere Insekten unterwegs.
- Der Park ist problemlos mit Hund zu erkunden. Wie in allen Nationalparks herrscht zum Schutz der Tierwelt Leinenpflicht. Es gibt zahlreiche Trinkstellen, nimm dennoch etwas Wasser mit. Manche Passagen (z. B. der Abstieg ins Tal auf dem blauen Wanderweg) können nur mit sportlichen Hunden überwunden werden.
Fernwandern an der Hohen Küste: Auf dem Höga Kustenleden
Am Ende dieses Beitrags möchte ich dir noch einen Tipp geben, falls du die Hohe Küste nicht nur kurz besuchen möchtest, wie wir es getan haben, sondern ausgiebig erwandern möchtest. Während du im Skuleskogen Nationalpark nämlich nach ein- bis zwei Tagen alles erkundet hast, kannst du auf dem Fernwanderweg Höga Kustenleden auf 128 Kilometer Strecke einmal durch das komplette Gebiet der Höga Kusten wandern. Dabei durchläufst du auch den Nationalpark, aber auch das Balesuddens Naturreservat und den Skulebergets. Übrigens: die 13 Etappen sind teilweise kurz, du kannst sie dir also auch nach Belieben an deine Fitness anpassen. In der Regel wird diese Wanderung mit Zelt absolviert.
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