Urlaub in der Toskana: Der perfekte Toskana-Roadtrip
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Sie ist wohl eine der schönsten
Regionen Europas: Die Toskana in Italien. Und auch uns hat sie direkt
verzaubert. Das warme Licht, die weite, liebliche Landschaft, die mittelalterlichen
Städte, das fantastische Essen – man muss dieses Fleckchen Erde einfach lieben.
Und am besten lässt sich die Toskana bei einem Roadtrip erkunden. Denn eines
solltest du nicht: ihre Größe unterschätzen. Damit du die Toskana ganz
entspannt erkunden kannst, empfehle ich dir daher zwei Erkundungs-Standorte:
einen im Norden, um die Region rund um Siena zu erkunden, und einen im Süden, wo
das zauberhafte Val d'Orcia, heiße Quellen und Traumstrände auf dich warten,
die besonders bei einer Reise mit Hund lohnenswerte Ausflugsziele sind. Aber
von Anfang an.
Inhalt:
- Reisroute mit Karte
- Florenz
- San Gimignano
- Volterra
- Siena
- Val d'Orcia
- Die schönsten heißen Quellen der Toskana
- Die schönsten Strände der Toskana
- Abstecher nach Verona
- Häufige Fragen und Antworten zur Toskana
Toskana Urlaub: Die Reiseroute durch die Toskana auf einen Blick mit Karte
Wir haben die Toskana im Rahmen einer Interrail-Reise besucht und den Roadtrip in Florenz begonnen. Dies bietet sich auch an, wenn du mit dem Flugzeug anreist. Alternativ kannst du aber auch nach Pisa, Verona oder Bologna fliegen und dort die Reise starten. Und direkt vorweg: du benötigst einen Wagen, ohne Auto ist die Toskana nicht gut zu erkunden.
Für Florenz nahmen wir uns zwei Tage Zeit, das Herz der Stadt an einem Tag zu erkunden ist allerdings auch möglich, sofern dir ein grober Einblick reicht.
Danach reisten wir nach San Gimignano, von wo aus wir die nächsten Tage die Region erkundeten. So besuchten wir Volterra und Siena und machten den einen oder anderen Abstecher zu den regionalen Weingütern.
Um auch den sehenswerten Süden der Toskana zu sehen, ohne dass du stundenlang im Auto sitzen musst, solltest du die Unterkunft wechseln. Perfekt ist die Region rund um Grosseto, da du von hier aus das Val d'Orcia, Montepulciano, Pienza, Montalcino, Pitiglione sowie die wunderschöne Küste der Toskana erkunden kannst. Und du findest hier auch die wohl schönste heiße Quelle der Toskana: die Terme di Saturnia (auch Saturnia Thermalquellen oder Cascate del Mulino genannt).
Auf dem Rückweg haben wir uns auch noch Verona angeschaut und direkt vorweg: uns hat diese Stadt sogar noch besser gefallen, als Florenz oder Siena.
Toskana Urlaub: Die Route auf einen Blick:
- Florenz
- Nördliche Toskana mit San Gimignano, Volterra und Siena
- Südliche Toskana mit Val d'Orcia, Montepulciano, Saturnia, Pitiglione und der Küste
- Rückreise über Verona
Florenz: Pflichtbesuch bei jedem Toskana-Roadtrip
Gerade einmal 400.000 Einwohner zählt die Stadt, dennoch gibt es hier echte Großstadtvibes, die mich zunächst etwas überrascht haben. Zudem solltest du wissen, dass die Stadt eine der meistbesuchten Europas ist, was man in dem vergleichsweise kleinen Zentrum deutlich zu spüren bekommt. Dennoch muss man diese Stadt mit eigenen Augen gesehen haben. Zu beeindruckend ist die Architektur der Renaissance.
Hauptattraktion von Florenz ist Kathedrale Santa Maria del Fiore. Und auch wir müssen zugeben, sie ist einfach ikonisch und eines der imposantesten Bauwerke, das wir je gesehen haben. Am besten am frühen Morgen besuchen, wenn die Stadt noch nicht ganz so voll ist. Nicht weit entfernt sind die Uffizien – ein Gebäudekomplex, welcher heute eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt ist. Möchtest du hinein, solltest du die Tickets vorbuchen, ansonsten musst du mit langen Wartezeiten rechnen. Wer ohne einen Museumsbesuch Kunst bewundern möchte, der kann sich auch einfach durch die Stadt treiben lassen. Tipp: Auf der Piazza della Signoria kannst du die berühmte Davidstatue als Nachbildung bewundern. Aber nicht nur sie, sondern auch zahlreiche weitere Staturen geben der Stadt ihr Gesicht. Deshalb fühlt sich bereits ein Spaziergang durch Florenz ohnehin an, wie ein Museumsbesuch. Schau auch am Ponte Vecchio vorbei. Sie ist die älteste und berühmteste Brücke der Stadt aber vor allem dafür bekannt, komplett bebaut zu sein. Auf der Brücke findest du vor allem Geschäfte mit Kunsthandwerk, insbesondere Lederprodukte.
Und auch wenn es kein Geheimtipp mehr ist, solltest du den Tag am Piazzale di Michelangelo ausklingen lassen. Nirgends sonst hast du eine so schöne Aussicht und das Licht am Abend ist einfach zauberhaft.
San Gimignano – das Manhattan der Toskana
Man nennt San Gimignano aufgrund seiner eindrucksvollen Türme auch liebevoll das Manhattan der Toskana, dabei müsste es eigentlich anders herum sein. Denn wusstest du, dass die Zwillingstürme von New York, also das World Trade Center, das 2001 tragischer Weise zum Einsturz gebracht wurde, Nachbildungen der Türme San Gimignanos sind? So wurden sie nach deren Vorbild in exakt gleicher Form und Position gebaut.
Uns hat San Gimignano von allen mittelalterlichen Städten der Toskana vielleicht sogar am meisten beeindruckt. Da unsere Unterkunft am Rande der Stadt lag, hatten wir zudem auch die Möglichkeit, den Ort abseits des Trubels zu erkunden. So ist die Stadt zwischen zehn und 16 Uhr wirklich voll, was vor allem an den Bustouren liegt. Unbedingt also am Morgen oder Abend besuchen, damit die Stadt ihren Zauber und das typisch italienische Flair verströmen kann. Hol dir ein weltmeisterliches Eis in der Gelateria Dondoli, klettere auf einen der Türme und lasse dich von der Atmosphäre mitreißen. Oberhalb der Stadt gibt es übrigens besonders schöne Aussichtspunkte.
Die Alabasterstadt Volterra
Nicht weit entfernt liegt Volterra, wie auch San Gimignano auf einem Hügel thronend und wunderschön in die Landschaft eingebettet. Volterra ist etwas größer als San Gimignano und lädt mit seinen labyrinthartigen Gassen zum Schlendern und Bummeln ein. Zudem ging es bei unserem Besuch zumindest etwas ruhiger zu, als in San Gimignano.
Berühmt ist Volterra übrigens für den Abbau und die Verarbeitung von Alabaster, weshalb du in den Läden vor Ort auch unzählige Alabasterprodukte bekommst. Wir haben uns einen Weinflaschenverschluss gegönnt, den wir bis heute gerne und voller Erinnerungen nutzen.
UNESCO-Weltkulturerbe Siena
Auch Siena ist ein Pflichtbesuch bei jedem Toskana Roadtrip. Die Altstadt Sienas ist nicht umsonst UNESCO-Weltkulturerbe. Herz der Stadt ist der halbrunde, riesige Piazza del Campo, der vom Turm Torre del Mangia überragt wird und zweimal im Jahr als Pferderennbahn genutzt wird. Bei unseren Besuch war die Rennbahn übrigens bereits aufgebaut. Vom Turm aus hat man eine der besten Aussichten über die Stadt. Alternativ kannst du durch das Dommuseum auf den Facciatone steigen, die große, nie fertiggestellte Fassade des Doms von Siena (Panorama dal Facciatone). Dies lohnt sich besonders, wenn du ohnehin den eindrucksvollen Dom besuchen wolltest (kostenpflichtig).
Südliche Toskana: Die Zypressenalleen des Val d'Orcia, heiße Quellen und Meer.
Ich habe bereits angekündigt, dass es sich lohnt, auch die Toskana südlich von Siena zu erkunden. Ob Pitigliano, Pienza, Montepulciano oder Montalcino, hier findest du einige der schönsten Orte der Toskana. Diese sind übrigens etwas weniger überlaufen als die Orte im Norden. Noch dazu findest du hier DAS Fotomotiv der Toskana: das Val d'Orcia. In einer perfekten Serpentine schlängelt sich die Zypressenallee durch die weite Landschaft. Wunderschön. Rund eine Stunde südlich ist die Terme di Saturnia (offiziell Cascate del Mulino). Und auch wenn sie längst kein Insidertipp und zur Mittagszeit gut besucht ist, zählt sie zu den wohl eindrucksvollsten Orten der Toskana und ist eines der absoluten Postkartenmotive. Dass diese heiße Quelle, wie auch die meisten anderen, kostenlos ist, liegt vor allem an der Bevölkerung die sich bislang gegen sämtliche Pläne von Behörden und Hotels, Eintritt zu erheben, gewehrt haben.
Die drei schönsten heißen Quellen der Toskana
Alle diese Thermalquellen liegen inmitten der Natur der Toskana und sind kostenlos. Besuche sie am besten am frühen Morgen, wenn es noch ruhig ist und respektiere die Umwelt und anderen Badegäste. Beachte, dass sich der Schwefelgeruch insbesondere in den Haaren lange halten kann. Also besser nicht ganz untertauchen und lange Haare hochbinden.Terme di Saturnia/Cascate del Mulino:
37 Grad warmes, Wasser stürzt entlang einer alten Mühle eine Felswand hinunter,
sammelt sich in einem Naturbecken an und fließt dann aus einer Grotte in
stufenförmige, weiße Sinterbecken.
Bagni San Filippo. Diese Quelle befindet sich mitten in einem dichten Wald. Auf den ersten Blick meint man einen gefrorenen Wasserfall zu erkennen, welcher sich als Kalkablagerung entpuppt. Die mächtige Kalkwand wird aufgrund ihrer Form auch als Wal bezeichnet.
Bagni di Petriolo. Das Bagni di Petriolo gilt noch als Geheimtipp und wird hauptsächlich von Einheimischen besucht. Wir waren dort zur Mittagszeit nahezu allein. Ähnlich wie bei der Saturnia Quelle fließt das Wasser stufenweise in Naturbecken. Nicht weit entfernt ist ein Thermalbad, nicht verwechseln, die Naturquelle ist kostenfrei und in eine schöne Landschaft eingebettet.
Toskana Urlaub: Die schönsten Strände der Toskana
Früher hätte ich die Toskana nicht mit einem Strandurlaub verbunden, heute weiß ich aber, dass genau das möglich ist. Denn insbesondere entlang der Küste der südlichen Toskana warten Traumstrände auf dich. Übrigens: Besonders hundefreundlich ist der Küstenabschnitt rund um Castiglione della Pescaia. Einem geschichtsträchtigen Fischerdorf, das gleichzeitig als Badeort beliebt ist. Hier findest du traumhafte Strände und großen Pinienwälder, die bis nach Marina di Grosseto reichen. Ein besonders schöner, weitläufiger Hundestrand befindet sich außerhalb von Castiglione della Pescaia, in Richtung Marina di Grosseto. Dieser Hundestrand befindet sich kurz nach dem Campingplatz Etruria und ist durch ein Schild mit der Aufschrift Bau Beach gekennzeichnet.
Verona – die romantischste Stadt Italiens
Wir haben auf dem Rückweg noch einen Abstecher in Verona eingelegt, was eine gute Entscheidung war, auch wenn die Stadt genau genommen nicht mehr Teil der Toskana ist. Verona mag nicht so eindrucksvoll sein wie Florenz, dennoch konnte uns der Ort mit seinen unvergleichbar gut erhaltenen historischen Bauten schnell von sich überzeugen. Ihren Spitznamen romantischste Stadt Italiens hat Verona übrigens, weil es Schauplatz von Shakespeares Romeo und Julia war. Ein unscheinbares Wohnhaus aus dem 14. Jahrhundert mit einem winzigen, auf den Innenhof gehenden Balkon wird als Haus der Julia bezeichnet. Was du wissen solltest: der Balkon wurde nachträglich angebaut. Dennoch ist ein Besuch des Hofs ein Muss. Ebenso einen Besuch wert ist das römisches Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert, in dem Konzerte und Opernaufführungen stattfinden. Zudem solltest du durch die schmalen Gassen schlendern, auf einem der zahlreichen Plätzen Cappuccino trinken und die warme Atmosphäre des Ortes genießen.
Häufige Fragen und Antwort zum Thema Roadtrip und Urlaub in der Toskana
Nun weißt du, was du in der Toskana alles sehen und erleben kannst. Im Folgenden beantworte ich häufige Fragen zum Thema Reisen in die Toskana.
Wann ist die richtige Zeit für einen Toskana Urlaub?
Du kannst die Toskana ganzjährig besuchen. Besonders angenehm ist es Mai/Juni und September/Oktober. Dann ist es angenehm warm, die Toskana ist aber nicht so gut besucht, wie in den Sommermonaten. Im August ist es übrigens besonders voll, da dann auch die Italiener und Franzosen ihren Sommerurlaub hier genießen. Im Winter ist ein Besuch möglich, allerdings wird es nicht nur sehr kühl, sondern auch besonders ruhig sein. Die sonst so vollen Orte wirken dann wie Filmkulissen. Aufwärmen kannst du dich in den heißen Quellen, die du ebenso für dich haben wirst.
Eignet sich die Toskana für einen Urlaub mit Hund?
Die Toskana ist ein besonders guter Ort, wenn es um Urlaub mit Hund geht. Die Orte sind nahezu alle Autofrei, was einen Stadtbummel besonders angenehm macht. In Restaurants sind Hunde gerngesehene Gäste. Und an der Küste findest du neben den wilden Hundestränden sogar bewirtete Hundestrände, wo du nicht nur dir selbst, sondern auch deinem Hund eine Sonnenliege mieten kannst.
Wie viel Zeit brauche ich für einen Urlaub in der Toskana?
In einer Woche kannst du schon einiges sehen, richtig entspannt wird es aber, wenn du zwei Wochen Zeit hast. Insbesondere, wenn du dir auch die Städte anschauen und ein paar Tage am Strand entspannen möchtest. Bedenke, dass es Stunden dauert, die Toskana ganz zu durchqueren. Hast du wenig Zeit, solltest du dich also auf einen bestimmte Region festlegen. Hast du etwas mehr Zeit, solltest du mehrere Unterkünfte, die strategisch gut liegen, buchen. Etwa in der Nord- und in der Südtoskana. Die Nordtoskana mit Florenz, San Gimignano, Volterra uns Siena kannst du beispielsweise in 5-7 Tagen erkunden. Weitere 4-6 Tage solltest du für die Südtoskana zur Verfügung haben. Zu lang gibt es übrigens nicht, da du hier auch einfach entspannen kannst und es so schnell nicht langweilig wird.
Was ist die beste Unterkunft in der Toskana?
Du findest jede Art der Unterkunft, also Hotelzimmer, Ferienwohnung, Bed & Breakfast, Campingplatz oder auch Agriturismo. Ein Agriturismo ist ein Bauernhof, der gleichzeitig als Ferienunterkunft dient (z. B. ein Weingut). Ich persönlich bevorzuge Unterkünfte mit einem schönen (privaten) Außenbereich und einer Küche.
Wie kann man sich in der Toskana am besten Fortbewegen?
Ich habe es oben bereits angedeutet,
am besten erkundet man die Toskana mit einem Auto. Busse fahren eher
unregelmäßig, Züge fahren nur nach Florenz, nicht aber in die Umgebung. Die
Innenstädte sind alle Autofrei, daher findest du an den Ortseingängen große
Parkplätze. In der Hauptsaison solltest du früh unterwegs sein, da die Parkplätze
zum Mittag hin voll sind.
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