Lange Autofahrten mit Hund: Tipps


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Bei Urlaub und Reisen mit Hund bleiben sie nicht aus: Lange Autofahrten mit Hund. Und natürlich wünschen wir uns, dass diese für unsere vierbeinigen Begleiter nicht zur Tortur, sondern im besten Fall einfach verschlafen werden. Wie du dafür sorgst, dass dein Hund nicht nur sicher, sondern auch bequem am Reiseziel ankommt, verrate ich nun im Beitrag.

Inhalt

  1. Hund auf langen Fahrten sicher transportieren: Alle Möglichkeiten im Vergleich
  2. Hund wird übel: Tipps
  3. Wie lang darf ein Hund Autofahren?
  4. Tipps für die perfekte lange Autofahrt
  5. Ausrüstung für lange Autofahrten


Das Wichtigste in Kürze

7 Tipps fürs Autofahren mit Hund

  1. Safety First: Hund nur in sicherer Box oder angeschnallt transportieren.
  2. Niemals am Halsband anschnallen (Lebensgefahr), immer am Geschirr.
  3. Sitz oder Box mit bequemen Körbchen auslegen. Umrandete Körbchen geben mehr Halt.
  4. Wasser griffbereit halten und regelmäßig anbieten. Alternativ auslaufsicheren Napf bereitstellen.
  5. Pausen alle zwei bis drei Stunden. Wenn möglich, von der Autobahn abfahren und in ruhigen Gebieten halten, anstelle von Raststätten-Stopps.
  6. Vor der Fahrt nur kleine Portionen Futter geben, um Übelkeit zu vermeiden.
  7. Sonnenschutz: Fenster abdunkeln um Überhitzung zu vermeiden.

Lange Autofahrt mit Hund: Hund sicher transportieren

Bestimmt fährst du oft mit deinem Hund von A nach B. Vielleicht ist dein Auto auch schon perfekt ausgestattet. Falls nicht, möchte ich dir nun Tipps geben, welche Transportboxen und Anschnallmöglichkeiten sich am besten für lange Autofahrten mit Hund eignen. Dabei sind zwei Dinge besonders wichtig:

  • Dein Hund muss sicher transportiert werden
  • Dein Hund soll es auch über Stunden bequem haben

Hund im Kofferraum transportieren: Das musst du beachten

Insbesondere große Hunde werden oft im Kofferraum transportiert. Hier hast du zwei Möglichkeiten: Eine geschlossene Transportbox für deinen Hund oder eine offene Fläche, die mit einem Trenngitter bzw. Trennnetz gesichert ist.

Hund in Transportbox sichern

Eine Transportbox ist ein geschlossenes System, sollte passgenau für die Größe deines Hundes und den Kofferraum angeschafft werden und hat den Vorteil, dass dein Hund im Falle eines Unfalls nicht durch den Wagen geschleudert werden kann. Übrigens sollte auch dien Transportbox verankert werden, damit sie im Falle eines Unfalls nicht durch den Wagen schleudern kann.

Bist du bisher nicht mit Transportbox gereist und kennt dein Hund Transportboxen noch nicht, solltest du zunächst Boxentraining mit deinem Hund machen, ehe er in einer Box transportiert wird. Dies bedeutet, dass du die Box erst als Schlaf- und Ruheort bei dir zuhause anbietest und sie erst dann im Auto nutzt, wenn dein Hund sie als Ruheort akzeptiert und positiv verknüpft hat. Übrigens haben Transportboxen nicht immer einen gepolsterten Boden. Kombiniere sie also unbedingt mit einem bequemen Körbchen, insbesondere, wenn die Box bei langen Fahrten zum Einsatz kommt.

Tipp: Es gibt auch spezielle gepolsterte Transportboxen. Bei diesen ist nicht nur der Boden bereits mit einem Kissen ausgestattet, sondern auch die Wände sind extra weich und damit besonders sicher.

Meine Empfehlungungen

Kofferraum mit Netz oder Gitter absichern

Möchtest du auf eine Transportbox im Kofferraum verzichten, solltest du ein Sicherheitsgitter oder Netz anbringen. Auch dieses verhindert, dass dein Hund durch den Wagen nach Vorne geschleudert wird. Dennoch ist die Sicherheit nicht ganz so hoch, wie bei einer Box. Daher kannst du deinen Hund im Kofferraum zusätzlich anschnallen.

Und wie auch bei der Box empfehle ich dir, den Kofferraum mit einem bequemen Körbchen auszulegen, in dem es dein Hund bequem hat. Unser Hund bevorzugt im Auto übrigens Körbchen mit einem extrahohen Rand, der extra viel Stabilität während der Fahrt gibt.

Meine Empfehlungen

Hund auf dem Rücksitz transportieren

Auch der Rücksitz eignet sich, um den Hund auf langen Fahrten zu transportieren, sofern du ihn mit einem speziellen Anschnallgurt sicherst. Damit dein Hund nicht in den Fußraum abrutschen kann, kannst du eine spezielle Matte über die Sitze spannen. So bleibt dein Auto übrigens auch sauber. Doch auch hier empfehle ich dir, deinem Hund zusätzlich dazu ein bequemes Körbchen anzubieten. Achte darauf, dass es entweder einen Anschnallgurt integriert hat, oder dass genug Platz bleibt, einen zu montieren. Denn ohne gut sitzendem Anschnallgurt setzt du deinem Hund auf der Rückbank einem großen Risiko aus. Achte auch darauf, deinen Hund niemals am Halsband anzuschnallen, sondern immer nur am Brustgeschirr.

Meine Empfehlungen

Hund auf Beifahrersitz transportieren

Kleine Hunde können auch auf dem Beifahrersitz transportiert werden. Hierfür gibt es spezielle Körbchen, die passgenau geschnitten sind. Auch hier gilt: Immer den Hund anschnallen.

Meine Empfehlungen

Meinem Hund wird beim Autofahren schnell übel – was tun?

Hast du einen Hund, dem im Auto schnell übel wird, solltest du lange Reisen erst dann antreten, wenn dein Hund mit dem Autofahren besser zurecht kommt. Normalerweise ist einer der beiden Gründe Schuld an der Übelkeit:

  • Dein Hund hat Angst und fühlt sich unwohl und überfordert
  • Dein Hund leidet an Reiseübelkeit die auf die Störung des Gleichgewichtssinns im Innenohr zurückzuführen ist. Dies ist übrigens bei jungen Hunden nicht unüblich, da sich der Gleichgewichtssinn erst noch voll ausbilden muss. Mit etwas Glück heilt dies buchstäblich die Zeit.

Übelkeit Hund im Auto: Das kannst du tun

  • Lass deinen Hund oft im Auto sitzen ohne dass ihr fahrt. Füttere ihn z. B. im Auto und verknüpfe es positiv.
  • Gewöhne deinen Hund an die Geräusche, wie Türschlagen, Motor usw.
  • Nutze das Auto nur, wenn etwas tolles passiert, zum Beispiel zur Fahrt zur Lieblings-Gassirunde.
  • Fahre sehr langsam und vorsichtig und zunächst nur kurze Strecken.
  • Lass frische Luft durch die Fenster hinein.
  • Füttere deinen Hund nicht vor der Fahrt.
  • Probiere unterschiedliche Liegeplätze für deinen Hund aus.
  • Sorge dafür, dass dein Hund guten Halt hat, z. B. durch ein fest umrandetes Körbchen.
  • Hab Geduld mit deinem Hund.
  • Im Notfall kann der Gang zum Tierarzt helfen, in dem der Tierarzt ein Mittel gegen Übelkeit empfiehlt bzw. verschreibt. Wichtig ist hierbei, zunächst die Ursache abzuklären und nicht eigenmächtig zu handeln.

Wie lang darf ein Hund Autofahren?

Bevor ich dir Tipps gebe, wie du die perfekte lange Autofahrt für deinen Hund gestaltest, möchte ich dir eine häufige Frage beantworten. Wie lang darf mein Hund überhaupt Autofahren? Ein Hund, der bisher nur zu kurzen Gassirunden autogefahren ist, sollte nicht gleich den ganzen Tag im Auto verbringen, wenn der erste Urlaub ansteht. Du solltest regelmäßig schon mehr als eine Stunde am Stück gefahren sein, ehe die erste Fahrt von zwei bis drei Stunden gemeistert wird. Hunde, die dies schon gut mitmachen und auch kein Problem mit Übelkeit haben, können nun auch eine vier- bis sechsstündige Fahrt meistern (idealerweise verschlafen). Und hast du einen ganz entspannten Hund, sind auch Tagesfahrten von sechs- bis acht Stunden zu schaffen, dann solltest du aber mindestens eine lange Pause einplanen, in der ihr mindestens 30-60 Minuten Gassigehen könnt. Wir planen bei Tagesfahrten immer einen langen Stopp in einer sehenswerten Kleinstadt oder einem Wandergebiet mit ein, so dass die Bewegung nicht zu kurz kommt. Mehr Tipps, wie du die Fahrt so angenehm wie möglich gestaltest, folgen nun.

Lange Autofahrt mit Hund: Das solltest du am Tag der Abreise tun

Ist es bei dir wie bei uns? Am Abreisetag wird es schnell hektisch. Wir wuseln umher und räumen das Auto ein und auch unser Hund wird langsam nervös. Damit wir stressige Stimmung bei der Abreise (zumindest für unseren Hund) mindern, haben wir uns angewöhnt, den Wagen schon am Vorabend zu packen und vor der Abfahrt immer noch eine gemütliche Gassirunde zu drehen. Hast du einen sehr aktiven Hund, solltest du ihm zudem die Möglichkeit geben, sich so richtig auszupowern. Zudem sollte darauf verzichtet werden, zu viel zu füttern. Grund ist, dass Hunden beim Autofahren deutlich schneller schlecht werden kann, wenn sie gerade gefressen haben.

Während der langen Autofahrt mit Hund: Wie oft anhalten mit Hund im Auto?

Bist du erst einmal unterwegs, hast deinen Hund gut gesichert und freust dich auf den bevorstehenden Urlaub, bleibt die Frage: Wie oft sollte man mit Hund Pausen einlegen? Zum einen sollte dein Hund die Möglichkeit bekommen, sich nach drei bis vier Stunden lösen und etwas strecken zu dürfen. Hast du einen noch unerfahrenen Hund, empfehle ich dir, von der Autobahn abzufahren, wenn du deinem Hund eine Pipipause gönnen möchtest. Kennt er den Autobahnlärm noch nicht, würde er sich ohnehin nicht ohne weiteres lösen. Wenn er an ruhige Rastplätze gewöhnt ist, kannst du nach und nach die Pausen an größere Raststätten verlegen.

Denk auch immer daran, deinem Hund regelmäßig Wasser anzubieten. Das geht entweder mit einem auslaufsicheren Napf, der immer bereitsteht oder mit einer mobilen Wasserflasche, die du griffbereit hast. Verzichten würde ich dagegen auf Kausnacks. Diese darf dein Hund bei einer Rast bekommen, nicht aber während der Fahrt. Das Risiko, dass er sich in einer Kurve oder bei einer Vollbremsung verschluckt, ist zu groß.

Weitere Ausrüstung für langen Fahrten mit Hund

Sonnenschutz: Damit dein Hund während der Fahrt keinem direkt Sonnenlicht ausgesetzt ist (insbesondere im Stau), solltest du einen Sonnenschutz an den Fenstern anbringen, sofern die Scheiben nicht ohnehin getönt sind.

Futter: Viel füttern solltest du bei langen Fahrten nicht. Seid ihr den ganzen Tag unterwegs, sollte er zur Halbzeit eine kleine Portion Futter bekommen. Hierfür benötigst du neben dem abgepackten Futter auch einen (Reise-)Napf.

Wassernapf: Um deinen Hund mit Wasser zu versorgen, benötigst du eine Wasserflasche, einen auslaufsicheren Napf oder faltbare Reisenäpfe.

Decke/Körbchen: Viele Hunde wissen ein weiches Körbchen und eine Kuscheldecke bei langen Fahrten zu schätzen. Selbst das Kuscheltier darf gerne mit.

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